Bad Freienwalde: Hundezucht in ehemaligem Schweinestall – Tiere leben zwischen Müll und Exkrementen

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PETA erstattet Strafanzeige und fordert sofortiges Handeln der Behörden

Bad Freienwalde (Oder) / Stuttgart, 24. April 2018 – Dunkelheit, Chaos und Gestank: In einer alten, verfallenen Schweinemastanlage in Bad Freienwalde im Kreis Märkisch-Oderland werden Hunde und einzelne Hausschweine unter katastrophalen Bedingungen gehalten. Die Hunde werden offenbar für den Verkauf gezüchtet. Zwischen Müll und ohne Tageslicht oder Reize von außen vegetieren die Tiere in den alten Schweinebuchten vor sich hin. Dies wurde PETA vergangene Woche von Zeugen gemeldet. Videoaufnahmen zeigen, dass bereits 2015 unhaltbare Zustände auf dem Gelände herrschten. Die Tierrechtsorganisation hat nun aufgrund von Verstößen gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutz-Hundeverordnung Strafanzeige gegen den oder die Tierhalter bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder)erstattet und das Kreisveterinäramt Märkisch-Oderland informiert.
 
„Es ist ein Skandal, dass den Tieren offenbar über Jahre hinweg selbst die grundlegendsten Bedürfnisse verwehrt wurden und niemand eingeschritten ist. Dass unter solch desaströsen Bedingungen auch noch Hunde gezüchtet werden sollen, ist unverantwortlich“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Wir fordern die Behörden auf, umgehend zu handeln: Hier muss dringend ein Tierhaltungsverbot angeordnet werden.“
 
Der verwahrloste Stall, in dem die Tiere in Bad Freienwalde gehalten werden, ist voll von Müll. Es gibt keine Tränken für die Schweine und die Tiere müssen in ihrem eigenen Kot leben. Der Teil des Gebäudes, in dem die Hunde untergebracht sind, ist massiv mit Holzbrettern nach außen abgeriegelt. Die Vierbeiner leben im Halbdunkeln ohne Blick ins Freie. Auslaufflächen oder Außenzwinger sind nicht vorhanden. Zeugen zufolge ist das aggressive und verzweifelte Bellen der Tiere teilweise die gesamte Nacht zu hören. Ein Kontakt zu Haltern oder Auslauf der Tiere konnte nicht beobachtet werden. Zudem ist auch das Außengelände derart vermüllt, dass die Hunde bei Freilauf dem Risiko ernsthafter Verletzungen ausgesetzt wären. Der Verdacht auf Verhaltensstörungen und Krankheiten bei den Tieren sowie potenzielle Seuchengefahr liegt nahe.
 
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten, wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.

Weitere Informationen:
Video: Stall in Bad Freienwalde, Haltungsbedingungen 2015
PETA.de/Whistleblower
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 711 860591-529, [email protected]

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