Hamm: Hunde qualvoll an Überhitzung gestorben – PETA erstattet Strafanzeige und appelliert an Hundehalter, Tiere niemals im Auto zurückzulassen

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Hamm am Rhein / Stuttgart, 23. April 2018 – Vergangenen Freitag ließ ein Hundehalter drei Hunde bei einer Außentemperatur von knapp 30 Grad mindestens anderthalb Stunden in einem Kleintransporter zurück. Als die Berufstierrettung Rhein-Neckar eintraf, erbrachen die Hunde Medienberichten zufolge bereits Blut und lagen krampfend am Boden. Die Tierretter kühlten die Hunde, gaben Infusionen und versuchten, die Kreisläufe zu stabilisieren – vergeblich. Die Tiere konnten in eine Klinik transportiert werden, doch bis zum späten Abend starben alle drei Hunde infolge der Überhitzung. Die Tierrechtsorganisation PETA hat Strafanzeige gegen den Verantwortlichen erstattet und appelliert an Hundehalter, die Tiere niemals im Auto zurückzulassen.
 
„Die Hunde im Auto zurückzulassen, war absolut verantwortungslos. In der Sonne steigen die Temperaturen häufig auf Backofenniveau. Auch ein leicht geöffnetes Fenster schafft keine Abhilfe“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Es ist unvorstellbar, welch schlimme Qualen die Hunde in dem überhitzten Transporter erleiden mussten. Befindet sich ein Hund in Lebensgefahr, ist schnelles Handeln gefragt. Wir appellieren an alle Bürger, in solchen Situationen einzuschreiten.“
 
PETA weist darauf hin, dass bereits wenige Minuten in der Sonne reichen, um ein geparktes Auto auf bis zu 70 Grad Celsius zu erhitzen. Sind Hunde hohen Temperaturen ausgesetzt, geraten sie in einem Auto schnell in Panik. Da sie nur wenige Schweißdrüsen haben und sich hauptsächlich über Hecheln abkühlen, erleiden sie im heißen Wageninneren schnell irreparable Organschäden oder einen Herzstillstand. Nach Ansicht der Tierrechtsorganisation sollten Tiere niemals alleine in einem Wagen zurückbleiben müssen.
Entdecken Menschen einen hilflosen Hund im Auto, ist schnelles Handeln gefragt. Anzeichen für hitzebedingte Lebensgefahr sind taumelnde Bewegungen und Gleichgewichtsstörungen, deutliche Rötung von Zunge und Schleimhäuten, starkes Hecheln, eventuell Erbrechen und zunehmende Teilnahmslosigkeit. In einer solch bedrohlichen Situation sollten Tierfreunde in Betracht ziehen, die Scheibe einzuschlagen. Dies kann unter Umständen rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, die jedoch in keinem Verhältnis zum Tod des Tieres stehen. Allerdings sind PETA keine Fälle bekannt, in denen rechtliche Folgen für Tierretter entstanden sind. Steht das Auto auf einem Supermarktparkplatz, sollten Tierfreunde den Fahrzeughalter ausrufen lassen – selbstverständlich jedoch nur, wenn das Tier noch nicht in akuter Lebensgefahr schwebt.

Kann der Hund aus dem Auto befreit werden, sind sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen erforderlich. Auch wenn sich der Zustand des Tieres durch die Versorgung scheinbar verbessert, muss der Hund wegen möglicher Folgeschäden der inneren Organe umgehend tierärztlich untersucht werden.
 
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten, wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Hotdogs
PETA.de/Niemals
 
Kontakt:
Judith Stich, +49 30 6832666-04, [email protected] 

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