Jung, erotisch und zu heiß für Leder – PETAs „Miss Kunstleder 2008“ steht fest

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Kontakt: Tanja Wiemann, +49(0)7156-178-2833

Gerlingen – Hochhackige Stiefel gelten gemeinhin als erotisch. Besonders sinnlich ist das Schuhwerk allerdings, wenn kein Tier dafür sein Leben lassen musste. Um zu beweisen, wie sexy Kunstleder ist, hat die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. vor einigen Wochen zum „Sexy Kunstleder“ Wettbewerb aufgerufen. Die Gewinnerin, die sich gegen Dutzende erotische Bewerberinnen mit Herz durchsetzte heißt Katie Weber und kommt aus Nordrhein-Westfalen. Offiziell darf sich die Brünette nun „Miss Kunstleder 2008“ nennen, denn eindeutig ist sie für echtes Leder zu sexy. Die Beweisbilder gibt es unter www.peta.de/misskunstleder2008

Neben dieser Ehre gewinnt die frischgebackene Miss auch hochwertige Produkte des angesagten kanadischen Modelabels Matt & Nat. Die Taschen & Portemonnaies sind bei www.veganbasics.de, dem Kooperationspartner von PETA Deutschland e.V. erhältlich.

„Herzlichen Glückwunsch zu so viel Mitgefühl und Sinnlichkeit!“, gratuliert PETA Deutschland e.V. und fordert die Öffentlichkeit auf, dem gutherzigen Beispiel von „Miss Kunstleder“ Katie Weber und Stars wie Natalie Portman, Pink, Paul McCartney und Joaquin Phoenix, die ausschließlich lederfreie Kleidung tragen, zu folgen.
„Leder ist out, Kunstleder ist in!“, meint Tanja Wiemann von PETA Deutschland e.V. „Jedes Echt-Lederprodukt ist nicht nur ein Symbol für Tierleid, sondern auch umweltschädlich und gesundheitlich bedenklich.“ Um die Verwesung der Tierhäute zu verhindern, werden bei der Lederverarbeitung zahlreiche Chemikalien benutzt, die hochgradig umweltschädlich sind und häufig Allergien auslösen und das Krebsrisiko erhöhen. Studien haben ergeben, dass die Lederindustrie sogar schädlicher für die Umwelt ist, als die Textil-, Medikamenten-, Düngemittel- und Papierindustrien.

Ein großer Teil des in Deutschland verkauften Leders stammt aus Indien, wo die Arbeiter die müden, durstigen Rinder schlagen, damit sie sich auf den langen und Kraft raubenden Fußmärschen zum Schlachthof weiterschleppen. Ihnen werden oft Chili- Schoten und Tabak in ihre Augen gerieben, oder die Schwänze gebrochen, um sie zum Aufstehen und Weiterlaufen zu zwingen.
Auch Asien zählt zu den großen Lederlieferanten. Katzen und Hunde werden dort auf grausamste Weise misshandelt, indem sie oft bei lebendigem Leib gehäutet. Ihre Häute tauchen lediglich als „Leder“ gekennzeichnet in den verschiedensten Produkten weltweit auf. Gekauft von ahnungslosen Kunden, die nie daran denken würden, die Haut ihrer eigenen tierischen Mitbewohner zu tragen.

Jeder Lederneukauf trägt erheblich zum wirtschaftlichen Gewinn von Schlachthäusern bei. Tierhäute machen etwa 60% der Rindernebenprodukte aus. Praktisch jedes Tier, das schließlich als Tasche, Schuh oder Gürtel endet, muss die gesamte Bandbreite der unvorstellbaren Qualen in der Massentierhaltung erleiden. Die Tiere ertragen ihr trauriges Leben in stinkenden Boxen oder angebunden unter der unerträglichen Beengtheit und wahnsinnigen Schmerzen. Kastrationen, Brandmarkungen, Kupieren der Schwänze und Hörner finden meist ohne jegliche Betäubung statt. Während des Transportes und des Schlachtens werden viele Tiere geschlagen und getreten. Durch die Fließbandarbeit im Schlachthof kommt es häufig vor, dass die Arbeiter die Tiere bei vollem Bewusstsein zerstückeln.

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