Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast: potentielle Rechtsbrecherin? – Statement von PETA

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Hannover / Stuttgart, 23. April 2018 – Gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung hat sich Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast dafür ausgesprochen, die Gemeinnützigkeit von Tierrechtsorganisationen zu überprüfen und ggf. abzuerkennen. Otte-Kinast, deren Familie selbst einen Milchhof betreibt, warf den Vereinen „Stimmungsmache und Eintreiben von Spendengeldern vor“. Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Rechts- und Wissenschaftsabteilung bei PETA, kommentiert:
 
„Beim agrarindustriellen Komplex in Deutschland handelt es sich um Organisierte Kriminalität. Alltäglich finden dort millionenfach Rechtsbrüche statt. Wer dies, wie Ministerin Otte-Kinast, verteidigt und statt die Tiere zu schützen die Enthüller der Missstände angreift, muss sich selbst als Mittäterin schelten lassen. Umso verwerflicher ist es, dass sie gleichzeitig selbst Tiere ausbeutet. Damit reiht sie sich in die Riege der Landwirtschaftsminister wie Grotelüschen, Schulze Föcking, Ehlen, Funke und weiteren ein, die ebenfalls Tierhalter waren und Klientelpolitik machten und machen. Kein Tier kann und wird art- oder tiergerecht in solchen Augiasställen gehalten. Mit ihren Diffamierungen spielt Otte-Kinast auf der alten Leier ehemaliger CDU-Minister. Schon Skandal-Bundeslandwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke, Tierhalter und Jäger, verlangte vor etlichen Jahren den Entzug der Gemeinnützigkeit von PETA. Damals wie heute wegen der Veröffentlichung von Undercover-Videos. Genauso wie er wird Otte-Kinast damit scheitern. PETA ist von den zuständigen Finanzbehörden wiederholt aufs Schärfste überprüft worden mit dem Ergebnis, dass der Verein fest auf dem Boden der verfassungsrechtlichen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland steht. Recherchen veröffentlicht PETA kurzfristig und gewissenhaft mit umfangreichen fachlichen Auswertungen, welche die Strafanzeigen gegen die Täter untermauern. Kameras sollte die Ministerin einsetzen, um ihre eigene Tierhaltung transparent zu machen, nicht um gegen Tierschützer vorzugehen. Wir fordern Barbara Otte-Kinast auf, unseren Experten 24 Stunden täglich Einlass in ihre Ställe zu gewähren. Tut sie dies nicht, besteht der dringende Verdacht der Verdeckung von Rechtsbrüchen.“
 
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten, wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
 
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch gekürzt verwendet werden darf.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Politiker
 
Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, [email protected]

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