Veggie Festival statt Hummer Festival: PETA appelliert an den Geschäftsführer der Hubertusstuben in Höchenschwand, statt Hummer tierfreie Köstlichkeiten zu kochen

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Höchenschwand / Stuttgart, 6. Februar 2018 – Lebend gekocht werden tut weh: An dem für diesen Monat im Spezialitätenrestaurant Hubertusstuben in Höchenschwand geplanten „Hummer Festival“ übt PETA scharfe Kritik. Eine Unterstützerin hatte die Tierrechtsorganisation über die Pläne des Restaurants informiert. PETA hat nun die Geschäftsführung angeschrieben und gebeten, die Hummer zu verschonen und stattdessen ein tierfreies Gourmet Festival zu veranstalten. Wissenschaftliche Studien haben längst belegt, dass Hummer Schmerzen empfinden.
 
„Gourmetküche muss nicht aus Tieren sein. Und für die Hummer ist das Festival ganz sicher kein fröhliches Fest, sondern eine entsetzliche Qual“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Kampagnenleiterin bei PETA. „Wir hoffen, dass die Hubertusstuben künftig Hummer aus dem Speisenangebot streicht und so ein zukunftsweisendes Zeichen für tierfreien Genuss setzen."
 
Hummer leiden im Kochtopf oft minutenlang bevor sie sterben [1]. Internationale Studien attestieren den Tieren ein Schmerzempfinden und auch Angstgefühle. Eine Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) von 2005 stellt fest, dass Hummer sowie Krabben und Krebse ein komplexes Verhalten aufweisen, lernfähig sind und ein Bewusstsein haben. Die Zehnfußkrebse (Decapoda), werden von der EFSA in der Kategorie 1 eingestuft – das bedeutet, dass sie Schmerz und Stress empfinden können [2].
 
Ein Blick ins Nachbarland zeigt, dass das Mitgefühl mit Hummern steigt: In der Schweiz müssen Hummer ab März 2018 vor dem Kochen betäubt werden. Der Schweizer Bundesrat hat das Gesetz beschlossen, um das umstrittene, aber weit verbreitete unbetäubte Kochen der Krebstiere zu stoppen. In Zukunft müssen Maßnahmen wie Elektroschocks zur Betäubung eingesetzt werden. PETA hat daher auch den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Christian Schmidt aufgefordert, dass die Gesetzeslage in Deutschland dem Schweizer Beispiel entsprechend angepasst werden soll.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
 
[1] https://www.youtube.com/watch?v=OuO-LbOD-to
[2] The EFSA Journal (2005) 292, 1-46 – Opinion on the "Aspects of the biology and welfare of animals used for experimental and other scientific purposes", S. 16, abgerufen unter: http://www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/doc/292.pdf
 
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