Potsdam: Tierquäler schießt mit Pfeilen auf Tauben – PETA erhöht Belohnung für Hinweise auf 1.600 Euro

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Potsdam / Stuttgart, 14. März 2018 – Suche nach Tierquäler: Seit Anfang vergangener Woche wurden in der Umgebung der Friedrich-Ebert-Straße und der Hegelallee in Potsdam mehrere verletzte Tauben gefunden. In ihren Körpern steckten Blasrohrpfeile, die ein unbekannter Täter auf die Tiere geschossen hatte. Die Arbeitsgemeinschaft Potsdamer Stadttauben versuchte über mehrere Tage gemeinsam mit der Tierrettung Potsdam die verletzten Vögel zu fangen. Bislang wurde nur eine Taube gerettet. Mindestens drei weitere schwer verletzte Tiere konnten noch nicht eingefangen werden. Die AG Potsdamer Stadttauben hat zusammen mit Animals care Berlin e.V. eine Belohnung von 600 Euro für Hinweise, die den Täter überführen, ausgesetzt. Außerdem wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Um die Suche nach dem Täter zu unterstützen, erhöht die Tierrechtsorganisation PETA nun die Belohnung um 1.000 Euro auf jetzt 1.600 Euro. Zeugen können sich unter 01520 7373341 oder per E-Mail an PETA wenden – auch anonym.
 

„Helfen Sie bitte mit, diese brutalen Angriffe auf die friedvollen Tauben aufzuklären“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Tiere müssen vor derartigen Übergriffen geschützt werden. Wer Vögel zum Spaß quält, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten an Menschen zurück.“

 

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

 

Stadttauben sind häufig die Nachfahren von Zuchttauben oder so genannten „Brieftauben“. Etwa 40 Gramm Futter am Tag benötigt eine ausgewachsene Taube zum Überleben. In den Innenstädten finden die Körnerfresser nicht einmal einen Bruchteil der benötigten Menge, also essen sie hungrig alles, was als Abfall auf den Straßen landet. Dabei können sie sich mit den Füßen in Schnüren, Fäden oder Plastikteilen verfangen und sich verschnüren, bis ihre Zehen abgestorben sind. Tauben werden außerdem häufig Opfer von Giftköder-Anschlägen oder verletzen sich an Taubenabschreckungsvorrichtungen wie Spikes, Dornen, Klebepasten, Glasscherben, Stromdrähten, Netzen oder Spanndrähten. Unter diesen erbärmlichen Bedingungen überleben die Tiere selten länger als zwei Jahre, obwohl sie eine natürliche Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren haben.

 

Tauben sind fürsorgliche Eltern und ihren Partnern gegenüber sehr treu – der Verlust des Gefährten oder ihrer Jungen bedeutet für die Vögel großes Leid. Diese Treue und Sehnsucht nach ihrem Heimatschlag wird im „Brieftaubensport“ skrupellos ausgenutzt. Bei Wettbewerben müssen die Tiere häufig Strecken von mehreren hundert Kilometern zu ihrem Heimatschlag zurücklegen. Viele der Vögel sterben auf den anstrengenden Flügen an Dehydration, Hunger, Erschöpfung oder Verletzungen. Die Tierrechtsorganisation PETA weist auf die Tierschutzwidrigkeit des Brieftaubensports hin und fordert ein Verbot der Taubenwettflüge in Deutschland.

Weitere Informationen:
PETA.de/Tierqual
PETA.de/Brieftaubensport
PETA.de/Whistleblower

PETA50plus.de/Stadttauben-brauchen-unsere-Hilfe

 
Kontakt:

Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected]

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