Seuchengefahr? EU weicht Tiermehlverbot auf

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Gerlingen, 5. März 2013 – Seit 2001 ist die Verwendung von Fleisch- und Knochenmehl als Futtermittel für sogenannte Nutztiere in der Europäischen Union verboten. Mit gutem Grund – denn das eiweißreiche Tiermehl gilt als wichtigster Übertragungsweg des BSE-Erregers. Als Ersatz werden vornehmlich Sojabohnen und Sojaschrot in der Tierwirtschaft genutzt. Um die Abhängigkeit von diesem Industriezweig zu senken, plant die EU-Kommission nun das Verbot aufzuweichen. Schon ab dem 1. Juni 2013 soll auf Aquafarmen wieder Tiermehl an Fische verfüttert werden dürfen. Wird der Entwurf erweitert, könnten ab 2014 auch Schweine und Hühner wieder mit dem Mehl aus Schlachtabfällen ernährt werden. Mit Hinblick auf die Gesundheit von Tieren und Verbrauchern rät die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. dringend von der erneuten Tiermehl-Verwendung in der Tierwirtschaft ab.

„Die Strukturen in Politik und Landwirtschaft sind ein Garant für neue Lebensmittelskandale“, so Ernährungswissenschaftlerin und PETA-Kampagnenleiterin Sabine Weick. „Wird Tiermehl verfüttert, ist der nächste Seuchenausbruch vorprogrammiert.“

Jedes Jahr werden in Deutschland über drei Milliarden Tiere für die Fleisch-, Milch- und Eierproduktion getötet. Ohne Betäubung werden Rindern die Hörner abgesägt, Küken die Schnäbel gekürzt, Ferkeln die Eckzähne abgebrochen und die Schwänze abgeschnitten. Fleisch und andere tierische Produkte enthalten neben Cholesterin und ungesunden gesättigten Fettsäuren häufig auch Rückstände von Antibiotika und führen zu gefährlichen antibiotikaresistenten Bakterienstämmen. Die mögliche Folge: Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, Diabetes und Fettleibigkeit.

Menschen, die Tierleid verhindern möchten, sollten kein Geld für tierische Produkte ausgeben. Mit PETAs Vegan-Probeabo gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht.

Weitere Informationen:
GoVeggie.de

Kontakt:
Bartek Langer, 07156 17828-27, [email protected]

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