Stadionverbot für Fischwerfer: PETA fordert verschärfte Eingangskontrollen und verschenkt Wissenschaftsbücher über Fische an den DFB

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Rostock / Jena / Frankfurt / Stuttgart, 17. Oktober 2017 – Nachdem Hansa-Rostock-Fans die Carl-Zeiss-Anhänger am Samstag beim Drittligaspiel Jena gegen Rostock mit Fischen beworfen hatten, wandte sich PETA am Montag mit einem Schreiben an den Präsidenten des Deutschen Fußball-Bunds (DFB). Neben einem Stadionverbot für die mit Fischen werfenden Rostocker Fußballfans fordert die Tierrechtsorganisation verschärfte Eingangskontrollen, da in der Vergangenheit immer wieder tote Tiere eingeschleust wurden. Zudem schlug PETA dem DFB vor, am Stadioneingang künftig das Buch „What a Fish Knows“ des Biologen Jonathan Balcombe zur Ansicht oder zum Verkauf auszulegen, damit sich die Fußballfans über Fische informieren können. Die ersten zehn Exemplare stellt die Tierrechtsorganisation kostenlos zur Verfügung.
 
„Es ist respektlos, mit toten Fischen zu werfen – insbesondere in Anbetracht der mehr als 1.000 Milliarden Fische, die jedes Jahr weltweit gefangen werden und qualvoll sterben“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Wir brauchen mehr Aufklärung darüber, dass Fische empfindungsfähige und sensible Wirbeltiere sind, die, genau wie wir Menschen, Angst und Schmerzen spüren.“
 
Fische sind faszinierende Tiere. Biologen haben wiederholt gezeigt, dass Fische Angst und Schmerzen spüren [1]. Sie schließen teils enge Freundschaften und sind sehr kommunikativ und intelligent [2]. Einige Arten benutzen Werkzeuge und sind sogar in der Lage, Menschengesichter zu unterscheiden.
 
PETAs Ansicht nach ist es respektlos, tote Tiere zu missbrauchen, um der eigenen Frustration Ausdruck zu verleihen. Fische erleiden unvorstellbare Qualen, wenn sie in riesigen kommerziellen Fischernetzen gefangen und aus den Tiefen der Meere an die Oberfläche gezogen werden: Die starke Druckabnahme führt oft dazu, dass ihre Schwimmblase reißt, ihre Augen aus den Höhlen quellen und Speiseröhre und Magen aus dem Mund der Tiere herausgepresst werden.

[1] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
[2] Balcombe, Jonathan P. (2016): What a Fish Knows: The Inner Lives of Our Underwater Cousins. Print.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/themen/Fische

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 711 860591-529, [email protected]
 

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