Tierquäler verletzt drei Pferde auf Weiden in Mönchengladbach-Hardt – PETA setzt 1.000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Mönchengladbach / Stuttgart, 24. Oktober 2017 – Fahndung nach Tierquäler: Einer Polizeimeldung zufolge verletzte ein unbekannter Täter in den vergangenen Wochen drei Pferde auf Weiden in Mönchengladbach-Hardt. In der Nacht vom 23. auf den 24. September verletzte er eine Stute an der Straße Wey mit einem Cuttermesser oder einem Schraubendreher im Genitalbereich. Am 1. Oktober im Zeitraum zwischen 11:40 Uhr und 14:45 Uhr fügte der Täter einem Pferd an der Hardter Landstraße einen fünf bis zehn Zentimeter langen Schnitt an der rechten Seite zu. Am späten Nachmittag wurde in der Nähe des Stalls, in den das verletzte Pferd gebracht wurde, ein unbekannter Mann beobachtet. Er hatte eine Glatze, trug einen langen schwarzen Mantel und verschwand im nahen Wald, als er bemerkte, dass er gesehen wurde. Am 15. Oktober zwischen 14:30 Uhr und 18:00 Uhr verletzte der Unbekannte ein Pferd wieder an der Straße Wey durch einen etwa zwanzig Zentimeter langen Schnitt am Hals. Die Polizei ermittelt und bittet unter der Telefonnummer 02161 290 um Zeugenhinweise. Um die Suche nach dem Tierquäler zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA jetzt eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise, die den Täter überführen, aus. Zeugen können sich ebenso telefonisch unter 01520 7373341 oder per E-Mail bei PETA melden – auch anonym. Diese sind nicht die ersten Angriffe auf Pferde in der Region. Am 6. Oktober wurde einem Pferd in Linnich-Hottorf eine vierzig Zentimeter lange Schnittwunde zugefügt. Einem weiteren Tier wurde ein Teil des Schweifs abgeschnitten. Weitere Vorfälle ereigneten sich in diesem Jahr beispielsweise im Juni in Neukirchen-Vluyn und im Juli in Issum. In beiden Fällen wurden Stuten mit Messerschnitten im Genitalbereich verletzt. Im August erlitt eine Stute in Gevelsberg eine Schnittverletzung am Hals.
 
„Übergriffe auf Pferde häufen sich aktuell wieder“, sagt Judith Pein im Namen von PETA. „Wir fordern daher ein bundesweites, behördliches Register, in dem Anschläge auf Pferde und bereits überführte Tierquäler erfasst werden. So könnten mögliche Tatzusammenhänge aufgezeigt sowie Täterprofile erstellt werden. Behörden könnten effektiver überregional zusammenarbeiten. Pferdehalter würden über Gefahrenschwerpunkte informiert und gewarnt, um Pferde besser vor Angriffen schützen zu können. Die Überführung sadistischer Täter ist umso wichtiger, da sich Tierquäler unter Umständen später auch an Menschen vergehen.“
 
PETA registriert seit 2013 bundesweit Taten von Pferderippern und stellt diese Informationen gerne den ermittelnden Behörden zur Verfügung.
 
PETA rät Pferdehaltern zur besonderen Aufmerksamkeit, wenn ein „Pferderipper“ umgeht. Die Tiere sollten – sofern möglich – nachts nicht auf der Koppel stehen, sondern in einer sicheren, bestenfalls mit Videokameras ausgestatteten Stallung untergebracht werden. Alle Zugänge sollten gesichert und abgesperrt sein. Zudem sollten Kontrollgänge nach Möglichkeit zu unregelmäßigen Zeiten durchgeführt werden. Aus Sicherheitsgründen ist es dabei ratsam, diese mit mindestens zwei Personen auszuführen und Mobiltelefone bei sich zu tragen. Verdächtig erscheinende Personen in der Umgebung sollten unbedingt der nächsten Polizeidienststelle gemeldet werden, ebenso wie Personen, die bereits in der Vergangenheit durch ihr Verhalten aufgefallen sind.
 
Die Tierrechtsorganisation warnt, dass insbesondere Taten, die von sogenannten „Pferderippern“ begangen werden, als Indikator für eine mögliche Vorstufe schwerer Sexual- oder Gewaltdelikte gelten. Zahlreiche Mörder vergingen sich zunächst an Tieren, bevor ihnen Menschen zum Opfer fielen. So ließ der als „Rhein-Ruhr-Ripper“ bekannte Serienmörder Frank Gust seine perversen Fantasien zunächst an Pferden, Schafen und Rindern aus, bevor er vier Frauen auf exakt dieselbe Weise tötete wie zuvor die Tiere. Bereits in den 1990er Jahren erschütterte eine Serie von „Pferderipper“-Taten die Republik: Damals wurden über 100 Pferde, vorzugsweise in Niedersachsen, gepeinigt.

Kaltblütigen Handlungen gegenüber Tieren liegen oft schwerwiegende psychologische Störungen der Täter zugrunde. Sie können erstes Zeichen für eine gewalttätige Pathologie sein, die menschliche Opfer miteinschließt. PETA liegen zahlreiche Studien vor, die den Zusammenhang zwischen Delikten an Menschen und Tieren aufzeigen. Diese Studien haben mittlerweile Soziologen, Gesetzesgeber und Gerichte davon überzeugt, dass Gewalttaten an Tieren unsere Aufmerksamkeit verlangen. In der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ klärt PETA über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten an Menschen auf. Sie dient als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter.

Weitere Informationen:
PETA.de/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit
PETA.de/Staatsanwalt
VEGANBLOG.de/2015/01/Pferderipper-Norddeutschland-gefasst/

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 711 860591-529, [email protected]
 

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