Wolf Kurti in Niedersachsen erschossen – Statement von PETA

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Hannover / Stuttgart, 28. April 2016 – Wolf Kurti, der in Niedersachsen als „Problemwolf“ bekannt geworden war, ist tot. Laut Medienberichten wurde das Tier auf Anordnung des Niedersächsischen Umweltministeriums erschossen. In den vergangenen Monaten soll sich Kurti immer wieder Menschen genähert und zuletzt einen Hund gebissen haben. Die Landesjägerschaft begrüßte die Entscheidung des Ministeriums, den Wolf zu töten. Dazu kommentiert Vanessa Reithinger, Fachreferentin für Wildtiere bei der Tierrechtsorganisation PETA:
 
„Wölfe sind ein Teil unserer Natur und verdienen unseren Schutz. Für gewöhnlich geht von den Tieren keine Gefahr für den Menschen aus. Ein gewisser Respekt gegenüber den Wildtieren ist grundsätzlich angebracht und sicherlich muss auch die öffentliche Sicherheit bewahrt werden. Die Umsiedlung in einen Nationalpark oder ein Schutzgebiet weit abgelegen von Dörfern und Wohngebieten wäre denkbar gewesen, anstatt Kurti einfach zu töten. Zur zukünftigen Prävention von Konflikten mit den Tieren sieht PETA die Aufklärung der Bevölkerung als wichtigstes Mittel. Hierdurch kann ein friedliches Zusammenleben mit den Wildtieren gefördert und den Menschen unbegründete Ängste genommen werden. Um zu verhindern, dass sich die Tiere an den Menschen gewöhnen und ihre natürliche Scheu verlieren, sollten sie auf keinen Fall gefüttert werden. Auch mögliche Futterquellen wie beispielsweise Nahrungsreste im Müll, die Wölfe anlocken könnten, sollten vermieden und neugierige Tiere mit lautem Klatschen und Rufen auf Abstand gehalten werden. Anstatt diese wertvolle Aufklärungsarbeit zu leisten werden seitens der Jägerschaft jedoch Ängste geschürt und Schauermärchen verbreitet – eine regelrechte mediale Hetzjagd gegen den Wolf. Das Ganze mit dem Ziel, dass der Wolf nach und nach seinen Schutzstatus als streng geschützte Tierart verliert und als jagdbares Wild ins Jagdrecht aufgenommen wird. Wir hoffen, dass der Mensch aus der Vergangenheit gelernt hat und die Rückkehrer nicht ein zweites Mal durch Jäger verfolgt und ausgerottet werden.“
 
Über 100 Jahre hat es gedauert, bis sich der Wolf wieder in Deutschland ansiedelte, nachdem er von Jägern ausgerottet worden war. Die Maßnahmen zum Schutz dieser wundervollen Tiere haben erste Erfolge gezeigt: Mittlerweile leben etwa 31 Wolfsrudel in Deutschland, Platz gäbe es für etwa 400.
 
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.
 

Vanessa Reithinger / © PETA
 
Das druckfähige Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.
 
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Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0) 711 – 860 591 529, [email protected]
 

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