Brandenburg: Wolf erschossen und geköpft – PETA setzt 1.000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Lieberose / Stuttgart, 15. August 2014 – Täter gesucht: In einem Naturschutzgebiet bei Lieberose wurde am Vormittag des 7. August südlich der Bundesstraße 168 ein erschossener Wolf aufgefunden, der Kopf war dem Tier abgetrennt worden. Diese verachtungsvolle Geste verdeutlicht, dass der Tierquäler – vermutlich ein Trophäensammler – es ganz bewusst auf den Wolf abgesehen hatte. Details zur Wolfstötung veröffentlichte die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg am Mittwoch. Eine Untersuchung des Instituts für Zoo- und Wildtierforschung Berlin hat Medienberichten zufolge ergeben, dass der erwachsene Rüde durch einen erfahrenen Jäger erschossen wurde. Da Wölfe nach dem Bundesnaturschutzgesetz in Deutschland streng geschützt sind und ihre Tötung eine Straftat darstellt, erstattete die Stiftung Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Cottbus. Um die Suche nach dem Täter zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung des Täters führen. Zeugen, die Informationen zu diesem Fall beisteuern können, wenden sich bitte per E-Mail oder telefonisch unter 01520 73 733 41 an PETA oder direkt an die Polizei. Laut Nabu ist dies der sechste Fall in Brandenburg, bei dem ein Wolf von Menschen getötet wurde.

„Es ist nicht das erste Mal, dass Mitglieder der Jägerschaft einen natürlichen Konkurrenten mit einem gezielten Schuss ausschalten. In diesem Fall zeugt der abgetrennte Kopf von besonderer Grausamkeit“, so Judith Pein im Namen von PETA Deutschland e.V. „Seit Jahrhunderten setzen Jäger alles daran, die natürlichen Raubfeinde erheblich zu dezimieren. Denn dann können sie ihre Jagdlust ungehindert ausleben, die unter dem Deckmantel des Naturschutzes stattfindet.“

PETA fordert ein Verbot der „Hobbyjagd“. Eine Reduktion des Wildtierbestandes durch Jäger ist nicht erforderlich. Auch namhafte Biologen wie Prof. Dr. Josef Reichholf von der TU München vertreten die Auffassung, dass waldbewohnende Tierpopulationen selbst zu Zeiten von Wolf und Bär durch Umwelteinflüsse wie Witterung, Nahrungsverfügbarkeit oder Krankheiten reguliert wurden.

Weitere Informationen:
PETA.de/themen/Jagd
PETA.de/jagdunfaelle

Kontakt:
Judith Stich, +49 (0) 30 – 68 32 666 04, [email protected]

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