Duisburg-Beeck: Kinder quälen Igel zu Tode – PETA setzt 1000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Duisburg / Stuttgart, 22. Oktober 2019 – Suche nach Tierquälern: Einer Polizeimeldung zufolge meldeten Zeugen der Behörde am 10. Oktober um 14:35 Uhr, dass eine Gruppe von vier Jungen im Alter von sechs bis zehn Jahren sowie eine etwa zwölf- bis vierzehnjährige Jugendliche an der Lehnhofstraße in Duisburg-Beeck einen Igel quälen würden. Die jungen Täter sollen den lebenden Igel eingesperrt, geschlagen und mit Schnürsenkeln an einen Laternenpfahl gebunden haben. Die alarmierten Beamten fanden das Tier tot am Einsatzort. Die Polizei bittet um Hinweise auf die Kinder. Zeugenmeldungen nimmt die Kripo unter der Telefonnummer 0203-2800 entgegen.
 
PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise, die die Tierquäler überführen, aus. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden und können sich telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierschutzorganisation melden – auch anonym.
 
„Es ist erschreckend, wenn Kinder ein hilfloses Lebewesen zu Tode quälen“, sagt Judith Pein im Namen von PETA. „Wir wollen dabei helfen, die jungen Täter zu finden. Ihnen sowie ihren Eltern muss klargemacht werden, dass Tierquälerei kein Jugendstreich, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes ist. Wirbeltiere empfinden Schmerzen und Angst wie wir. Psychologischen Studien zufolge haben viele Gewalttäter bereits in ihrer Kindheit Tiere gequält. Daher sollte man bei solchen Taten von Kindern und Jugendlichen genau hinschauen und diese einer psychologischen Beratung unterziehen.“
 
PETA wird im Laufe der Woche außerdem kindgerechtes Informationsmaterial für den Unterricht an Duisburger Schulen versenden, damit „tierische Themen“ schon frühzeitig in den Schulalltag integriert werden können. So sollen die Kinder für die Bedürfnisse von Tieren sensibilisiert werden und Tierleid gar nicht erst geschehen. Das Unterrichtsmaterial ist für Menschen, die mit Kindern arbeiten, kostenlos bei PETAkids erhältlich.
 
Tierquälerei kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
 
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.
 
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.
 
[1] Gespräch mit PETA Deutschland e.V., 2010.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tierqual
PETA.de/Staatsanwalt
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/Themen/Tiere_in_der_Natur
PETAkids.de
Unterrichtsmaterial.PETA.de
 
Pressekontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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