Hitzewelle in Österreich – PETA warnt vor Hitzestress für Pferde

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Österreich / Stuttgart, 1. August 2017 – Pferde-Tortur für den Tourismus: In Österreich werden in den nächsten Tagen Temperaturen über 30 Grad erwartet. Das bedeutet ein hohes gesundheitliches Risiko für Pferde, insbesondere der Fiaker, warnt PETA. Trotz der hochsommerlichen Hitze müssen die Tiere schwere Kutschen ziehen oder stundenlang in praller Sonne auf harten Asphalt stehen. Immer wieder brechen Pferde dabei vor Erschöpfung zusammen. Die Tierrechtsorganisation fordert, den Einsatz der Tiere während der Hitzewelle einzustellen. Sie setzt sich zudem für ein Verbot von kommerziellen Pferdekutschen in Österreich ein.
 
„Immer wieder brechen Pferde vor Touristenkutschen erschöpft oder tot zusammen. Die Politik muss diese Tierquälerei endlich beenden“, so Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA. „Sensible Tiere zu zwingen, bei brütender Hitze, Sturm, Regen oder Frost stundenlang Kutschen über harten Asphalt zu ziehen oder zu stehen hat nichts Romantisches an sich.“
 
Pferden, die Kutschen ziehen, wird jede natürliche Lebensweise abgesprochen. Unter extremen Wetterbedingungen ziehen sie ein schweres Gewicht, das Laufen auf hartem Boden verursacht schmerzhafte Beinprobleme, Scheuklappen behindern ihre Sicht und den ganzen Tag inhalieren sie Abgase und Rauch. Eventuelle Wunden können unter diesen Umständen nur schwer heilen, so dass einige der Pferde bei genauem Hinsehen deutliche Blessuren aufweisen.
 
Temperaturen um die 30 Grad setzen Pferden zu. Sonnenbrand oder sogar ein Hitzeschock können die Folge von zu starker Sonneneinstrahlung sein. PETA hat Tipps für Pferdehalter zusammengestellt, damit die Tiere die heißen Tage gut überstehen:
 
Hitzetipps für Pferde:
 
– Helle Tiere können an unpigmentierten Körperstellen wie Nüstern, Augenlidern und Blessen schnell verbrennen. Hier hilft unparfümierte Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50+, die regelmäßig aufgetragen werden sollte.

– Pferde, die mit roter, schuppender oder nässender Haut bereits Anzeichen eines Sonnenbrandes zeigen, müssen umgehend aus der Sonne genommen werden. Heilsalben können helfen, den Brand zu mildern.

– Beginnt das Pferd ohne ersichtlichen Grund plötzlich stark zu schwitzen, lässt die Körperspannung nach und fängt das Tier schlimmstenfalls an, zu taumeln, hat es möglicherweise einen Hitzschlag erlitten. In diesem Fall muss sofort ein Tierarzt gerufen werden. Als Erste-Hilfe-Maßnahmen bringen Pferdehalter ihr Tier umgehend an einen schattigen, gut belüfteten Ort und übergießen das Tier mit Wasser. Nasse Umschläge können ebenfalls helfen.

– Als Schutz vor Fliegen sollten Pferde im Sommer Fliegenmasken und feinmaschige Fliegendecken tragen.

– Bei Temperaturen über 30 Grad sollten Tiere tagsüber nicht bewegt werden – hier sind die kühleren Morgen- und Abendstunden zu bevorzugen.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Pferdekutschen
PETA.de/Pferdekutschenunfälle
PETA.de/Kutschpferde-Lassen-Sie-sich-nicht-verladen

Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 711 860591-528, [email protected]
 

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