Katze in Everswinkel durch Schuss schwer verletzt: PETA ruft Bevölkerung zur Befriedung ihrer Grundstücke auf

PETA Logo

Everswinkel / Stuttgart, 21. August 2014 – Vorfälle in Nordrhein-Westfalen häufen sich: Nachdem in den letzten Wochen bereits das Verschwinden von Hündin Kira aus Wiembeck nach Schussgeräuschen sowie die Schrotkugel-Verletzungen von Kater Micky aus Vinnum bekannt wurden, gibt es nun ein neues Opfer in NRW: In Everswinkel wurde eine Katze aufgefunden, der ein Schuss das Becken zertrümmert hat. Der Vierbeiner wird tierärztlich behandelt. Ob das Bein amputiert oder das Tier im schlimmsten Fall eingeschläfert werden muss, ist noch unklar. In Deutschland ist der Abschuss angeblich „wildernder“ Hunde und Katzen erlaubt. PETA Deutschland e.V. hält es daher für möglich, dass die Täter in allen drei Fällen in Jägerkreisen zu finden sind. Die Tierrechtsorganisation ruft die Bevölkerung auf, ihre Haustiere zu schützen, indem sie sämtliche Jagdaktivitäten von eigenen Grundstücken verbannt. Grundeigentümer können die Befriedung ihres Grundstücks aus ethischen Gründen bei der Unteren Jagdbehörde beantragen. Rechtsgrundlage dafür ist ein rechtskräftiges Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte aus dem Jahr 2012, nach dem Grundeigentümer die Zwangsmitgliedschaft in einer Jagdgenossenschaft ablehnen dürfen.

„Es ist ein Skandal, dass der Abschuss von Hunden und Katzen in Deutschland noch immer erlaubt ist“, so Vanessa Reithinger, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA Deutschland e.V. „Grundeigentümer sollten ihr Recht wahrnehmen und die Jagd auf ihren Grundstücken verbieten.“

Nach offiziellen Angaben werden allein in Nordrhein-Westfalen jährlich bis zu 70 Hunde und 10.000 Katzen von Jägern erschossen. Es ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer die offiziellen Zahlen um ein Vielfaches übersteigt. Begründet wird der Abschuss damit, dass Hunde und Katzen Wildtiere reißen könnten. Dabei sind es die Jäger selbst, die jährlich über fünf Millionen Wildtiere töten und durch häufige Fehlschüsse für großes Tierleid verantwortlich sind.

Der nordrhein-westfälische Umweltminister Remmel setzt sich für eine Novellierung des  Landesjagdgesetzes NRW ein. PETA betont, dass diese Bestrebungen dringend zu unterstützen sind, um der Gefährdung der öffentlichen Sicherheit Einhalt zu gebieten.
 

Weitere Informationen:
PETA.de/Jagd_Hintergrundwissen
PETA.de/Haustierabschuss
 
Kontakt:
Judith Stich, +49 (0) 30 – 68 32 666 04, [email protected]
 

Kontakt

Kontakt
Kopieren