Leidvolle Lehre: PETA Deutschland kritisiert die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt für Tierversuche in ihrer Lehre

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Frankfurt am Main / Stuttgart, 8. Dezember 2015 – Jedes Jahr werden an deutschen Universitäten Millionen sensibler Lebewesen für unwissenschaftliche Tierversuche missbraucht und getötet. In ihren Bemühungen, die tierversuchsfreie Lehre weiter voranzutreiben, bat PETA Deutschland e.V. in einem Schreiben 126 Fakultäten lebenswissenschaftlicher Studiengänge um Informationen über ihre angewandten Lehrmethoden. Anders als zahlreiche weitere Hochschulen gab die Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt auch nach mehrmaligem Anschreiben  keine Auskunft über ihre Lehrmethoden in den lebenswissenschaftlichen Studienfächern – obwohl die Zahlen der Tierversuche aus dem Jahr 2014 erfasst sind. Der Tierrechtsorganisation liegen – entgegen der Behauptungen des Uni-Vize-Präsidenten gegenüber Medienvertretern – Informationen vor, dass nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Lehre regelmäßig Tierversuche stattfinden. PETA appelliert an die Johann Wolfgang Goethe-Universität, sich gegenüber tierleidfreien Alternativmethoden zu öffnen und Studierenden eine Lehre ohne Tierleid anzubieten.
 
„Anders als zahlreiche weitere Hochschulen in ganz Deutschland hält die Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt weiter an vollkommen überholten Tierversuchen fest“, so Stephanie Kowalski, Tierärztin und Fachreferentin gegen Tierversuche bei PETA Deutschland e.V. „Wir fordern die Verantwortlichen auf, ein Zeichen für den Tierschutz zu setzen und das Tierleid in Forschung und Lehre zu stoppen.“
 
PETA fordert mehr Transparenz hinsichtlich der an Universitäten angewandten Methoden, damit sich Studierende und Studieninteressierte für ein Studium ohne Tierleid entscheiden können. Außerdem appelliert die Tierrechtsorganisation an die Universitäten, Tierversuche aus dem Lehrplan zu streichen, um damit eine fortschrittliche und zukunftsweisende Lehre zu praktizieren. PETA Deutschland möchte die Universitäten auf dem Weg zu einer tierversuchsfreie Lehre begleiten und hat unter anderem auch der Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt Unterstützung angeboten, die sie bislang jedoch nicht angenommen hat.
 
Tierversuche sind unwissenschaftlich, denn ihre Ergebnisse lassen sich nicht auf den Menschen übertragen. Daher haben Experimente mit und an Tieren im Studium keinen Mehrwert – im Gegenteil, sie vermitteln sogar falsche Lerninhalte. Auch für Studiengänge wie Biologie oder Veterinärmedizin gibt es Modelle und Simulatoren, an denen Studierende ihre Fertigkeiten verbessern und Vorgänge beliebig oft wiederholen können. Studierende, die ohne Tierversuche unterrichtet wurden, schneiden im Vergleich genauso gut oder sogar besser ab als Kommilitoninnen und Kommilitonen, die an Tieren experimentiert hatten. Angesichts der zahlreichen heute verfügbaren Möglichkeiten zur Etablierung einer fortschrittlichen und tierversuchsfreien Lehre muss in Zeiten von Computersimulationen, 3-D-Modellen und anderen Alternativmethoden kein Tier für Ausbildungszwecke leiden und sterben.
 
Insbesondere für medizinische Studiengänge empfiehlt PETA den sogenannten TraumaMan. Als eine naturgetreue Abbildung der Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers, die unter anderem mit lebensechten Haut-und Gewebeschichten, Rippen und inneren Organen ausgestattet ist, rettet das moderne Ausbildungsgerät das Leben von Mensch und Tier. 2015 stellte PETA Deutschland Griechenland 22 und Zypern zwei der Simulatoren für die medizinische Ausbildung zur Verfügung.
 
PETA setzt sich dafür ein, dass Tierversuche verboten und durch humane moderne Forschungsmethoden ersetzt werden.
 
Weitere Informationen:
Studieren-ohne-Tierversuche.de
PETA.de/Tierversuche_in_der_Lehre
PETA.de/TraumaMan
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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