Nein zu Haigefängnis „Shark City“: PETA fordert Stopp des Projekts in Pfungstadt

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Pfungstadt / Stuttgart, 20. Juni 2017 – 15 Prozent Wildfänge sind geplant: Nachdem das Vorhaben in Sinsheim gescheitert ist, soll das Haiaquarium „Shark City“ nun in Pfungstadt gebaut werden. Ab 2018 sollen 36 Haiarten und andere Meerestiere in 14 Millionen Litern Wasser zu sehen sein – darunter laut Angaben von Bürgermeister Patrick Koch auch 15 Prozent Wildfänge. Vergangene Woche Dienstag hatte der Haupt- und Finanzausschuss dem Verkauf des Grundstücks für 3,2 Millionen Euro an die Seven Seas Adventure GmbH & Co. KG zugestimmt. Die Tierrechtsorganisation PETA hat nun den Bürgermeister und das Veterinäramt kontaktiert und aufgefordert, den Bau des Aquariums aus ethischen und gesellschaftlichen Gründen zu stoppen. Zudem beantragt die Organisation Akteneinsicht in Verfahrensunterlagen.

„Der Ozean ist kein Selbstbedienungsladen“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Der Fang aus dem Meer bedeutet nicht nur Angst und Stress für die Haie, sondern hat oftmals auch tödliche Folgen.“
 
Aus ethischer Sicht lehnt die Tierrechtsorganisation grundsätzlich jegliche Haltung von Haien in Gefangenschaft ab. „Ganz gleich, wie groß und modern die Becken auch sein mögen – sie können niemals den natürlichen Lebensraum der Tiere, den Ozean, ersetzen“, so Breining.

Die Zurschaustellung der Haie bedeutet für die Tiere ein trauriges Leben in Gefangenschaft: Während Haie im Ozean beliebig weit schwimmen, tief tauchen und stundenlang jagen können, sind sie im Aquarium gezwungen, endlose Kreise zu ziehen. Statt Strömungen, Wellen, Sand, Felsen, Artenreichtum und Vielfalt gibt es im Aquarium nur Glaswände und Kacheln.

Mit dem Bau des Haiaquariums „Shark City“ verfolgen die Verantwortlichen rein kommerzielle Interessen. Besuchern, vor allem Kindern, würde mit dieser Einrichtung vermittelt, dass es in Ordnung ist, wild lebende Tiere einzufangen und lebenslang zur Unterhaltung des Menschen einzusperren. Doch in einer modernen Gesellschaft ist kein Platz für die Zurschaustellung von wilden Tieren.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Zoo

Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 (0)711 860591-528, [email protected]
 

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