PETA begrüßt den Ständeratsbeschluss zum Importverbot für Robbenprodukte

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Bern (CH) / Stuttgart, 16. September 2014 – Bald keine Robbenpelze mehr in der Schweiz? Mit allgemeinem Konsens wurde die Motion 11.3635 des Nationalrats Oskar Freysinger für ein Schweizer Importverbot für Robbenprodukte durch den Ständerat heute angenommen. Nach diesem zukunftsweisenden Schritt ist nun der Nationalrat gefragt, um der weltweiten Robbenjagd schnellstmöglich entgegenzutreten. PETA hatte die Ständeräte im Vorfeld der Debatte um Ihre Unterstützung für diese Tierschutzinitiative gebeten, damit durch ein zusätzliches Importverbot die Jagd auf Robben weiter eingedämmt werden kann. Die zuständige Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates hatte daraufhin beantragt, die Motion in leicht geänderter Form anzunehmen. Das neue Importverbot soll insbesondere die EU-Regelung berücksichtigen, die aktuell überarbeitet wird, um Bedenken der World Trade Organization (WTO) auszuräumen. 

„Wir begrüßen ausdrücklich die Entscheidung des Ständerates, die Motion für ein Schweizer Importverbot voranzubringen. Es wird im Kampf gegen Robbenprodukte dringend benötigt, um zu verhindern, dass die Schweiz ein Umschlagplatz für Tierqualprodukte wird“, erläutert Frank Schmidt, Fachreferent für Tiere in der Bekleidungsindustrie. „Wir hoffen, dass der Nationalrat seinen Auftrag zu einem Gesetzesentwurf schnellstmöglich an den Bundesrat übergeben wird. Denn weltweit wünschen sich die Menschen ein Ende der blutigen Robbenjagden.“

Seit 2010 besteht bereits ein EU-weites Import- und Handelsverbot für Robbenprodukte, welches von der Welthandelsorganisation WTO im Mai 2014 bestätigt wurde, nachdem Kanada und Norwegen Einspruch gegen das Handelsverbot erhoben hatten. Laut WTO sind derartige Importverbote von Staaten zulässig, um den moralischen Empfindungen ihrer Bürger zum Tierschutz Rechnung zu tragen. Im Jahre 2011 hat auch Russland den Import von Robbenfellen verboten. Durch die Schließung der Märkte für Robbenprodukte in der EU und Russland sind circa 1,6 Millionen Robben in Kanada vor einer barbarischen Tötung bewahrt worden. Die offiziellen Fangquoten von 400.000 Robben pro Jahr wurden mangels internationaler Absatzmärkte weit unterschritten.

Robbenjäger erschlagen die angeschossenen Tiere mittels Spitzhaken. Viele der Tiere werden noch lebend gehäutet. Begehrt sind die Felle der nur wenige Wochen alten Babyrobben. Diese Tiere haben oft noch keine feste Nahrung zu sich genommen und nicht gelernt zu schwimmen, wenn sie brutal erschlagen werden. Die Robbenjagd versetzt die sozialen Tiere in Panik, Familien werden auseinandergerissen und die Robbenmütter müssen häufig mit ansehen, wie ihr Nachwuchs getötet wird.

PETA macht weltweit gegen das blutige Massaker mobil. Prominente Unterstützer sind unter anderem Pamela Anderson, Paul McCartney und Sibel Kekilli.

Weitere Informationen und Videomaterial:
PETA.de/robbenmassaker
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 – 860 591 529, [email protected]

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