Prinz- und Königsfischen in Hurlach: PETA zeigt Fischerkönig an / Verdacht auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz

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Hurlach / Gerlingen, 4. November 2013 – Sie zappeln am Haken, ringen nach Luft und kämpfen um ihr Leben – vergeblich: Zahlreiche Fische wurden beim diesjährigen Prinz- und Königsfischen der Fischergilde Barbara am Hurlacher See getötet. Medienberichten zufolge ging Gewässerwart Rudolf H. in diesem Jahr als Gewinner hervor und erhielt als Fischerkönig „eine ansehnliche Königskette und den Königspokal“. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. sieht in dieser Veranstaltung einen Verstoß gegen § 17 Nr. 1 des Tierschutzgesetzes, denn die Tötung der Tiere erfolgte ohne einen gerechtfertigten Grund im Sinne des Gesetzes. Laut Kommentar zum Tierschutzgesetz muss der alleinige Grund des Angelns im Nahrungserwerb liegen. Vor diesem Hintergrund hat PETA heute bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Anzeige gegen alle erwachsenen Teilnehmer erstattet.

„Könnten Fische ihre Schmerzen durch laute Schreie ausdrücken, würde niemand mehr behaupten, Angeln sei eine Beschäftigung, die der Entspannung und Erholung dient“, so Dr. Tanja Breining, Kampagnenleiterin für Meerestiere bei PETA Deutschland e.V. „Das Töten von Fischen als ‚Freizeitbeschäftigung‘ oder als ‚Sportveranstaltung‘ zu klassifizieren, ist herzlos und ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.“

Die Tierrechtsorganisation PETA veranschaulicht das Leid der Tiere in der „Sport“-Fischerei mit folgendem Beispiel: „Stellen Sie sich vor, Sie greifen nach einem Apfel. Plötzlich wird Ihre Hand von einem Metallhaken durchbohrt. Mit Ihrem ganzen Körpergewicht an dieser einen Hand hängend werden Sie aus der Luft in eine für Sie fremde Atmosphäre gezogen, in der Sie nicht mehr atmen können.“ Genau diese Qual erleiden Fische, die erwiesenermaßen auch im Mundbereich Schmerzen empfinden1, beim Angeln. PETA spricht sich generell gegen das Angeln und den Fischfang aus und klärt in der Kampagne „Rettet die Fische!“ über das Leid der feinfühligen Flossentiere auf.

1 Segner, 2013; Sneddon, 2011; Braithwaite, 2010 u. a

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Fischen-tut-weh

 

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