Schwäne in Berlin brutal misshandelt – PETA setzt 1.000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Berlin / Gerlingen, 22. November 2013 – Tierqualserie im Volkspark Mariendorf: Augenzeugen meldeten der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. vergangene Woche, dass unbekannte Täter am 1. September einen jungen Schwan aus dem Teich des Volksparks zogen und versuchten, ihm den Hals umzudrehen. Da sich das Tier wehrte, sollen die Tierquäler ihn getreten und ihm dabei das Rückgrat gebrochen haben. Der verletzte Schwan musste in einer Tierklinik eingeschläfert werden. Nur kurze Zeit später, am 8. September, sollen laut Zeugenaussage wiederum unbekannte Täter eine Schwanen-Mutter mit einer Holzlatte geschlagen haben. Der Vogel wurde von Beobachtern der Szene in eine Tierklinik gebracht und konnte kurze Zeit später wieder freigelassen werden. Nachdem am 5. Oktober erneut ein verletzter Schwan aufgefunden wurde, erstattete eine Zeugin des Vorfalls nun bei der Polizei Berlin Tempelhof-Schöneberg Anzeige gegen Unbekannt wegen Tierquälerei.

Die Polizei hat die Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz aufgenommen. Um die Fahndung nach den Tierquälern zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung des Täters oder der Täter führen. Zeugen, die Informationen zu diesem Fall beisteuern können, wenden sich bitte per E-Mail oder telefonisch unter 01520 73 733 41 an PETA oder direkt an die zuständige Polizeidirektion 4 Abschnitt 44 unter der Telefonnummer 030 4664 444700.

„Die brutalen Misshandlungen der Schwäne im Volkspark Mariendorf müssen unbedingt gestoppt und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Wer Lebewesen zum Spaß quält und tötet, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten an Menschen zurück.“

Schon im Oktober 2009 quälten unbekannte Täter einen Schwan und drei Enten im Volkspark Mariendorf, indem sie ihnen Dartpfeile in den Kopf schossen, woraufhin zwei der Tiere qualvoll starben. Die Täter sind bis heute unbekannt.

Fälle von Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus an der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“

Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von ausgesetzten Tieren und Tierquälerei aus, um die Bevölkerung zu sensibilisieren und bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Vogelhaltung
PETA.de/Tierqual
PETA.de/Haustiere

Kontakt:
Anneli Ick, +49 (0) 7156 17828-27, [email protected]

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