Tauchkurs statt „Schnupperangeln“ im Ferienprogramm von Wipperfürth

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Wipperfürth / Stuttgart, 7. August 2017 – Schnorchel statt Angelhaken: Die Tierrechtsorganisation PETA hat den Jugendbeauftragten von Wipperfürth in einem Schreiben darum gebeten, das „Schnupperangeln“ aus dem Ferienangebot zu streichen. Bietet die Stadt stattdessen einen weiteren Schnuppertauchkurs im Walter-Leo-Schmitz-Bad Wipperfürth an, übernimmt PETA die Kosten für zehn Kinder in Höhe von 300 Euro. Somit wäre der Kurs weder für die Stadt noch für die Familien mit Kosten verbunden – zudem würde diese tierfreundliche Entscheidung dazu beitragen, dass Kinder ein neues Bild von Fischen erhalten und erfahren, dass sie Freunde statt Beute sein können.
 
„Kein Kind würde angeln wollen, wenn es wüsste, dass Fische Freundschaften schließen, Schmerzen empfinden und manche Fische sich streicheln lassen wie Hunde“, so Dr. Tanja Breining, Kampagnenleiterin für Fische und Meerestiere bei PETA. 
 
Für Kinder und Jugendliche ist ein Tauchkurs eine gute Möglichkeit, zu lernen, wie sie Fische und andere Wasserbewohner künftig in ihrer natürlichen Umgebung kennenlernen können, ohne ihnen zu schaden. Das „Schnupperangeln“ hingegen vermittelt einen falschen Umgang mit den sensiblen Lebewesen, denn Fische sind Wirbeltiere – am Angelhaken sind sie Angst und Schmerzen ausgesetzt. Würde die Stadt Wipperfürth das Schnupperangeln aus dem Ferienprogramm streichen und stattdessen einen weiteren Tauchkurs anbieten, könnte sie einen wertvollen Beitrag zur Förderung von Empathie bei Kindern leisten. Laut Deborah Steinken, Beraterin in Fällen häuslicher Gewalt, „erleiden Kinder, die Zeuge von Tierquälerei werden, sowohl psychische als auch emotionale Schäden, die die Entwicklung ihrer Empathie beeinträchtigen. Diese Kinder werden unempfindlich für Gefühle wie Empathie, Schmerz, Kummer und Leid – sowohl gegenüber sich selbst als auch gegenüber anderen Lebewesen.“ [1]
 
PETA weist darauf hin, dass Fische individuelle Persönlichkeiten sind. Sie haben ein überraschend komplexes Sozialleben, kommunizieren auf vielfältige Weise, nutzen Werkzeuge und schließen Freundschaften – auch mit Menschen [2]. Neben internationalen wissenschaftlichen Studien, die bestätigen, dass Fische Schmerzen spüren, kommt auch das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, in seiner Stellungnahme für die Bundesregierung zu dem Schluss, dass „Fische zur Schmerzwahrnehmung fähig sind und entsprechend als sensible Lebewesen behandelt und geschützt werden sollten.“ [3]
 
[1] PETA.de/Nie-wieder-angeln
[2] Jonathan Balcombe (2016): What a Fish Knows: The Inner Lives of Our Underwater Cousins.
[3] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.

Weitere Informationen:
PETA.de/Fische-Schmerz-Neocortex
 
Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 711 860591-528, [email protected]
 

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