Termineinladung: PETA ZWEI-Streetteam demonstriert unmittelbar vor „Ponykarussell“ auf Cannstatter Volksfest / Mittwoch, 2. Oktober + Sonntag, 6. Oktober 2019

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Stuttgart, 30. September 2019 – Seit vielen Jahren setzt sich PETA gegen das „Ponykarussell“ auf dem Cannstatter Volksfest ein. Im Mai 2018 wurden mehr als 15.000 Unterschriften an Bürgermeister Dr. Martin Schairer übergeben. Dennoch erlaubt die Stadt weiterhin das tierschutzwidrige Spektakel, bei dem die Ponys täglich über mehrere Stunden im Kreis laufend dem lauten Trubel ausgesetzt sind. Aus diesem Anlass demonstriert das freiwillige PETA ZWEI-Streetteam Stuttgart am Mittwoch ab 17:30 Uhr sowie am Sonntag ab 15:00 Uhr erneut mit Pferdemasken, Schildern und Flugblättern gegenüber des „Ponykarussells“, um Besucher über die Tierschutzproblematik zu informieren.
 
„Es liegt uns fern, die fröhliche Stimmung auf dem Wasen zu stören. Aber die Stadt lässt weiterhin zu, dass die Ponys auf dem Volksfest leiden. Daher bleibt uns keine andere Wahl, als den Protest inmitten des Geschehens zu tragen“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Stuttgart sollte sich ein Beispiel an Städten wie Düsseldorf, Konstanz oder Duisburg nehmen, wo ‚Ponykarussells‘ nicht mehr zugelassen werden.“
 
Die Bevölkerung betrachtet „Ponykarussells“ auf Veranstaltungen ebenfalls zunehmend kritisch: Eine repräsentative Umfrage aus dem Jahr 2015 ergab, dass rund zwei Drittel der Deutschen den Einsatz der Tiere für diese „Karussells“ als nicht tiergerecht empfinden. Nur 13 Prozent glauben, die Ansprüche der Pferde würden ausreichend erfüllt. Während 19 Prozent aller Befragten der Ansicht sind, dass das Ponyreiten auf Jahr- und Weihnachtsmärkten weiterhin zugelassen werden sollte, spricht sich eine deutliche Mehrheit von rund 59 Prozent für ein Verbot aus [1].
 
Die Tierschutzorganisation weist darauf hin, dass die Wirbelsäulen und Beine der Tiere Experten zufolge nicht für stundenlanges Im-Kreis-Laufen ausgelegt sind. Für die Ponys ist auch die Stumpfsinnigkeit der Tätigkeit eine große seelische Belastung. Zudem wird Kindern ein falsches Bild von den Bedürfnissen der sensiblen Tiere vermittelt.
 
Immer mehr Experten sprechen sich gegen „Ponykarussells“ aus. Amtstierärztin Dr. Sabine Beckmann vom Kreisveterinäramt Gütersloh sagte 2010 in einem Interview: „Die derzeitige Praxis, die Ponys stundenlang in dieselbe Richtung trotten zu lassen, ist als absolut verhaltenswidrig einzustufen. Die Tiere leiden physisch und psychisch“ [2]. Auch das Positionspapier der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz ist eindeutig – insbesondere im Hinblick auf die erzieherische Wirkung sogenannter Ponykarussells: „Hervorgehoben werden muss zudem, dass den Kindern durch das stupide Im-Kreis-Laufen der Ponys ein Bild vom Pferd vermittelt wird, das aus der Sicht des ethischen Tierschutzes heute nicht mehr zeitgemäß ist“ [3].

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Das PETA ZWEI-Streetteam Stuttgart ist ein Verbund freiwilliger Unterstützer, die sich für die Ziele der Jugendkampagne PETA ZWEI der Tierschutzorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
 
Details zu den Aktionen:
 
Mittwoch, 2. Oktober 2019: 17:30–19:30 Uhr
 
Sonntag, 6. Oktober 2019: 15:00–17:00 Uhr
 
Ort: Schräg gegenüber des „Ponykarussells“ auf dem Volksfest, Mercedesstr. 50, 70372 Stuttgart
 
Ansprechpartner vor Ort: Joshua Graf und Steffen Lenhardt (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

[1] https://www.peta.de/mediadb/GfK-Umfrage-Ponykarussel-08.2015.pdf. (27.11.2017).
[2] Osterkamp, L. (2010): Nicht immer rechts herum. Kreis will den Kirmesponys helfen. In: Neue Westfälische. Online abrufbar unter: www.nw-news.de/owl/kreis_guetersloh/guetersloh/guetersloh/?em_cnt=3982214. (27.11.2017).
[3] Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. (2008): Beurteilung von Ponyreitbahnen unter Tierschutzgesichtspunkten. Online abrufbar unter: http://www.tierschutz-tvt.de/index.php?id=50&no_cache=1&download=TVT-MB_116_Ponyreitbahnen__2008_.pdf&did=82. (27.11.2017).
 

Ähnliche Aktion des Stuttgarter Streetteams 2018 / © PETA Deutschland e.V.
 
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Ponykarussell
 
Pressekontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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