Termineinladung: Freiwilliges PETA-ZWEI-Streetteam Münster protestiert gegen Tierquälerei bei Circus Krone in Hamm / 21. Juni, 14:45-20:00 Uhr sowie 24. Juni, 13:15-18:30 Uhr

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PETA appelliert an Stadtrat, endlich ein Wildtierverbot zu beschließen

 
Hamm / Stuttgart, 18. Juni 2018 – Tierquälerei unerwünscht: Ab Donnerstag gastiert Circus Krone mit zahlreichen exotischen Tieren wie Löwen, Tigern und einem Nashorn in Hamm. PETA übt scharfe Kritik an Deutschlands größtem Zirkusbetrieb, weil der Reisestress sogar den schwer verhaltensgestörten Elefanten zugemutet wird und das Mitführen von Wildtieren unweigerlich mit Gefahren einhergeht. Um ein Zeichen gegen Tierquälerei im Zirkus zu setzen, demonstriert das PETA-ZWEI-Streetteam aus Münster am kommenden Donnerstag ab 14:45 Uhr sowie am Sonntag ab 13:15 Uhr in der Nähe des Zirkuseingangs an den Zentralhallen in Hamm. Mit Schildern und Flyern werden die Tierfreunde die Passanten über das Leid der Tiere in Zirkusbetrieben informieren.
 
„Tradition rechtfertigt keine Tierquälerei“, so Mathias Stehr, Leiter des PETA-ZWEI-Streetteams Münster. „Das Leiden der Tiere im Zirkus muss endlich ein Ende haben – auch in Hamm.“
 
Ein Video zeigt nicht nur die Verhaltensstörungen der Elefanten, einiger Pferde und Löwen, sondern gibt auch einen Einblick in den gewaltvollen Umgang mit vielen Tieren: Die Elefanten werden jede Nacht an zwei Beinen fixiert und mit dem Elefantenhaken – einem Stock mit spitzem Metallhaken – gequält, damit sie gehorchen. Die Raubkatzen müssen Peitsche und Stock fürchten, wenn sie die eintönigen Tricks in der Manege verweigern.
 
Mehrere Veterinärbehörden, Staatsanwaltschaften und behördliche Gutachter stellten bei Circus Krone in den vergangenen Jahren wiederholt gravierende Missstände bei der Tierhaltung fest, die die Tierrechtsorganisation im Wortlaut auf ihrer Internetseite veröffentlicht hat. Darin ist beispielsweise von „erheblichen Leiden“ der Pferde die Rede; bei den Elefanten wurden „deutliche Haltungsmängel und Verhaltensstörungen“ sowie „degenerative Veränderungen“ des Bewegungsapparats nachgewiesen.
 
PETA fordert die Kommunalpolitiker auf, ein rechtssicheres Zirkus-Wildtierverbot auf den Weg zu bringen, in dem vor allem die Abwehr von Gefahren durch gefährliche Großwildtiere im Vordergrund steht. Dafür stellt die Tierrechtsorganisation auf ihrer Website einen Musterantrag zur Verfügung. Bereits 99 Städte und Kommunalvertretungen haben ein kommunales Wildtierverbot beschlossen. Hinsichtlich der insgesamt uneinheitlichen Rechtsprechung verschiedener deutscher Gerichte bestätigt ein Gutachten aus dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR), dass kommunale Wildtierverbote auch weiterhin zulässig sind – insbesondere, wenn neben tierschutzfachlicher Erwägungen auch der kommunalrechtlich relevante Aspekt der Gefahrenabwehr als ein wesentlicher Grund für das Verbot genannt wird, denn die Verantwortung dafür liegt bei den Kommunen. Jährlich mehrere Dutzend, teils gefährliche Ausbrüche von Tieren im Zirkus bestätigen die Notwendigkeit einer weitergehenden Regelung. Bei Circus Krone entkam erst kürzlich Elefantendame Kenia bei einem Gastspiel in Neuwied und lief über eine vielbefahrene Straße vorbei an Kindern durch ein Wohngebiet.
 
PETA fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus, denn die Unterbringung in kleinen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die von Gewalt und Zwang geprägte Dressur führen zu Verhaltensstörungen, Krankheiten und oftmals zu einem frühen Tod.
 
Das PETA-ZWEI-Streetteam ist ein Verbund freiwilliger Aktivisten, die sich für die Ziele der Jugendkampagne PETA ZWEI der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
 
Wann & Wo?
Donnerstag, 21. Juni 2018, 14:45-20:00 Uhr sowie Sonntag, 24. Juni 2018, 13:15-18:30 Uhr, Zentralhallen Hamm, nahe dem Zirkuseingang, 59063 Hamm
 
Kontakt vor Ort: Mathias Stehr (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
 
[1] Kveton, P. (2016): Zirkus zieht Klage zurück. Kommunen dürfen weiter Verbote für Wildtiere erlassen. In: Bayerischer Rundfunk.
[2] VG München, Az. M7K 13.2449.
 
Link zum Video: Tierquälerei bei Circus Krone
 
Weitere Informationen:
PETA.de/CircusKrone
PETA.de/Tierverbot-Zirkus
PETA.de/Zirkusunfaelle
 
Kontakt:
Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected]

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