Desaströse Pferdehaltung in Bad Rappenau: PETA fordert zuständige Behörde auf, Tierhalteverbot für mehrfach vorbestraften Halter zu verhängen

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Bad Rappenau / Stuttgart, 27. Mai 2020 – Unzureichendes Futter, keine ordnungsgemäße Hufpflege, kahle Stellen, fehlendes Beschäftigungsmaterial: Dies sind nur einige der Mängel in der Pferdehaltung von Gerald P. in Bad Rappenau, die bei einer von der Staatsanwaltschaft Heilbronn angeordneten, umfangreichen Durchsuchung des Anwesens 2019 dokumentiert wurden. Mehrere Whistleblower wandten sich erst im April dieses Jahres erneut wegen dieser Pferdehaltung an PETA – somit ist davon auszugehen, dass die Tiere noch immer leiden. Da Behörden über einen Zeitraum von mittlerweile mehr als zehn Jahren immer wieder erhebliche Missstände feststellten, fordert die Tierrechtsorganisation nun das zuständige Landratsamt auf, die beiden Pferde endlich in einer artgerechten Umgebung unterzubringen. Zudem appelliert PETA an die Behörde, ein Tierhalteverbot für den mehrfach vorbestraften Halter zu verhängen.
 
„Die beiden Pferde können durch Gegenstände auf der Liegenschaft ständig Verletzungsgefahren ausgesetzt sein, haben nicht einmal immer eine trockene Liegefläche, sondern lediglich urindurchnässte Einstreu. Es ist erschütternd, dass die Tiere dem Halter seit über einem Jahrzehnt hilflos ausgeliefert sind. Gerald P. ist offensichtlich nicht imstande, Tiere artgerecht zu versorgen. Die Behörden müssen nun endlich handeln, alles andere wäre verantwortungslos“, so Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Rechts- und Wissenschaftsabteilung bei PETA.
 
Hintergrundinformationen
Der Pferdehalter ist mehrfach vorbestraft, unter anderem wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, Bedrohung, Körperverletzung und Diebstahls. Bei der von der Staatsanwaltschaft Heilbronn beantragten und vom Amtsgericht Heilbronn verfügten Hausdurchsuchung im vergangenen Jahr waren auch externe Pferdeexperten vor Ort. Die anhaltenden, mehrfach dokumentierten Missstände in der Tierhaltung zeigen PETAs Ansicht nach zweifellos, dass der Mann ungeeignet für die Tierhaltung ist.
 
Pferde sind sehr sensible und soziale Lauftiere, die in einer Herde leben möchten. Sie benötigen gutes Futter und stets frisches Wasser, Pflege und medizinische Versorgung. Wenn diese essenziellen Haltungsvoraussetzungen nicht oder nur unzureichend gegeben sind, bedeutet das für die Tiere ein leidvolles Leben und führt auf Dauer zu lebensgefährlichen körperlichen Beeinträchtigungen. Ein Pferd in guter Haltung kann 35 Lebensjahre und mehr erreichen.
 
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tipps-Pferde-beschaeftigen
PETA.de/Pferde-artgerechter-Umgang
 
Pressekontakt:
Thomas Lesniak, +49 711 860591-527, [email protected]

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