Ermittlungsverfahren gegen Zoo Hannover eingestellt: PETA legt Beschwerde bei Staatsanwaltschaft ein – Gutachter bestätigen Schmerzen bei Elefanten

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Hannover / Stuttgart, 22. August 2017 – Legale Tierquälerei? Die Staatsanwaltschaft Hannover hat das Ermittlungsverfahren gegen den Zoo wegen Misshandlungen an den Elefanten eingestellt. Obwohl die von der Staatsanwaltschaft beauftragten Gutachter erhebliche Schmerzen und Leiden bei den Tieren attestierten, bestehe kein hinreichender Tatverdacht auf strafbare Handlungen. Gutachter Dr. Stephan Hering-Hagenbeck bestätigte, dass es in einigen Sequenzen der von PETA vorgelegten Videos zu einem übertriebenen und unangemessenen Einsatz des Elefantenhakens seitens der Pfleger kommt. Professor Hansjoachim Hackbarth und Dr. Michael Böer, ebenfalls als Experten von der Staatsanwaltschaft bestellt, konstatieren erhebliche Schmerzen, Leiden und Schäden bei den Elefanten – und dies wiederholt. Der Zoo hatte während der Ermittlungen zugegeben, doch noch „Übungen“ mit den Elefanten vorgenommen zu haben, die nicht tiermedizinischen Gründen gedient hätten oder, um die Tiere zu beschäftigen. Mittlerweile seien die Handlungsanweisungen der Tierpfleger überarbeitet worden, die Anlagen „würden künftig erweitert und dergestalt umgebaut, dass ein verändertes Management möglich sei“, teilte der Zoo der Staatsanwaltschaft mit. Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Rechts- und Wissenschaftsabteilung bei PETA, kommentiert die Einstellung des Verfahrens:
 
„Beide Offizialgutachten der Staatsanwaltschaft Hannover bestätigen den brutalen Umgang der Pfleger mit den Elefanten sowie die Verwerflichkeit der völlig überflüssigen Dressuren abseits der Öffentlichkeit – genau wie die vorangegangenen PETA-Gutachten. Dass all dies legal und strafrechtlich nicht relevant sein soll, ist unbegreiflich. Deshalb haben wir heute Beschwerde gegen den Bescheid der Staatsanwaltschaft Hannover eingelegt. Das Verfahren hat wieder einmal deutlich erwiesen, dass die staatlichen Kontrollmechanismen zum Schutz der Tiere nicht funktionieren. Tierquälereien backstage sind im Zoo Hannover an der Tagesordnung gewesen. Dies dürfte nun hoffentlich endgültig ein Ende haben.“

Weitere Informationen:
PETA.de/Zoo-Hannover
 
Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 711 860591-528, [email protected]

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