„Hamburger Fischmarkt auf Reisen“ bald vegan unterwegs? Nach Absage wegen Corona schlägt PETA neues Konzept vor und bietet Sponsoring an

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Hamburg / Offenburg / Stuttgart, 3. Juni 2020 – Meerestiere zelebrieren statt essen: Bisher werden für den „Hamburger Fischmarkt auf Reisen“ unter anderem Fische, Hummer und andere Krebstiere aus ihrem Lebensraum gezogen und getötet. PETA schlägt nun als neues Konzept vor, die Wasserbewohner zu würdigen, statt sie zu töten. Die Tierrechtsorganisation hat in einem Schreiben an die Veranstalter angeregt, künftig ein Fest mit veganen Ständen, Kochvorführungen und Kostümwettbewerb durchzuführen, bei dem sich Besucher als Wasserbewohner verkleiden könnten. Mit der Absage des Marktes in Aschaffenburg, München und Stuttgart aufgrund des Coronavirus haben die Veranstalter bereits bewiesen, dass ihnen Gesundheit und Sicherheit der Besucher am Herzen liegen. Daher ermutigt PETA mit Blick auf den Markt in Offenburg im Oktober, dasselbe Mitgefühl auch für Meerestiere zu zeigen. Sollten die Veranstalter den Fischmarkt künftig tierfreundlich gestalten, steht PETA als Sponsor bereit – das Angebt gilt auch für alle 2021 geplanten Veranstaltungen deutschlandweit.
 
„COVID-19 war ein erneuter Warnschuss: Wir müssen anerkennen, dass Fischmärkte und der Konsum tierischer Produkte mit erheblichen Gesundheitsrisiken einhergehen. Auch deshalb sollte der Fokus des Fischmarkts in Zukunft darauf liegen, die Wassertiere aus der Nordsee zu würdigen und zu feiern, statt sie zu essen“, so Meeresbiologin Dr. Tanja Breining, PETAs Fachreferentin für Fische und Meerestiere. „Vegane Alternativen zu Fischgerichten sind im Trend und überzeugen durch den typischen ‚Meeresgeschmack‘ – damit bietet sich für den ‚Hamburger Fischmarkt auf Reisen‘ die Chance auf eine neue, moderne und nachhaltige Tradition.“
 
Verzehr von Fischfleisch birgt gesundheitliche Risiken
PETA bittet die Veranstalter sowie Besucher des „Hamburger Fischmarkts auf Reisen“, den Konsum tierischer Produkte nicht weiter zu fördern – zumal das Fleisch von Fischen, Hummern oder anderen Tieren für den Menschen ohnehin nicht lebensnotwendig ist. Vielmehr birgt Fischfleisch Gefahren für die Gesundheit: Fische nehmen mit der Nahrung Plastikteile im Meer auf, die auch auf unseren Tellern landen. Zudem ist ihr Fleisch oftmals mit Toxinen wie Quecksilber, Blei, Arsen oder PCB angereichert. Es gibt mittlerweile eine große Vielfalt an köstlichen Alternativen zu Meerestieren, beispielsweise veganes „Lachsfilet“, Thunfisch-Alternativen oder veganen Kaviar. Das Wirtschaftsmagazin Forbes prophezeite diesem Bereich jüngst „exponentielles Wachstum“.
 
Fische sind keine gefühllosen Gegenstände – sie sind fühlende Lebewesen, die Menschen in vielerlei Hinsicht ähneln. Genau wie wir empfinden sie Schmerz, haben ein Sozialleben, schließen Freundschaften, zeigen ihre Zuneigung durch Körperkontakt, sind sehr kommunikativ und intelligent. [1, 2] Einige Arten, wie zum Beispiel Buntbarsche, beschützen ihre Kinder, indem sie sie bei Gefahr in den Mund nehmen. [3]
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
[1] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
[2] Balcombe, Jonathan P. (2016): What a Fish Knows: The Inner Lives of Our Underwater Cousins.
[3] https://www.faz.net/aktuell/wissen/leben-gene/wie-buntbarsche-mit-eiern-im-maul-atmen-koennen-14312118.html.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Fische
Veganstart.de
 
Pressekontakt:
Thomas Lesniak, +49 711 860591-527, [email protected]

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