Nach vermeidbarem Unfall bei Kutschfahrt in Brittnau AG: PETA Schweiz fordert Kutschenverbot von Gemeindeammann Frau Hanna Kunz

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Brittnau / Kreuzlingen, 17. Juli 2020 – Vermeidbarer Unfall: Am Montagabend kippte eine mit sieben Personen besetzte Kutsche auf einem Waldweg ausserhalb von Brittnau in einer Kurve um. Die Passagiere wurden dabei aus den Sitzen geschleudert, sechs von ihnen erlitten leichte bis mittelschwere Verletzungen. Die Pferde waren mitsamt der umgekippten Kutsche geflüchtet; eines der vier Tiere zog sich bei dem Unfall Verletzungen zu und musste in einem Tierspital behandelt werden. PETA Schweiz appelliert nun angesichts dieses Vorfalls in einem Schreiben an Gemeindeammann Frau Hanna Kunz, ein Verbot von Pferdekutschen zu prüfen. PETA warnt seit vielen Jahren vor den Risiken bei der Nutzung von Pferden vor Kutschen.
 
«Dieser Vorfall zeigt erneut, dass die Risiken bei Kutschfahrten unkontrollierbar sind. Pferde sind Fluchttiere und können selbst bei geringen Störungen leicht in Panik geraten», so Ilana Bollag im Namen von PETA Schweiz. «Die einzige Lösung zum Schutz von Mensch und Tier ist ein Verbot von Pferdekutschen.»
 
2018 wurden bei insgesamt 42 Unfällen im deutschsprachigen Raum zehn Menschen getötet und mindestens 92 verletzt. Die mit Abstand häufigste Unfallursache war ein Erschrecken eines oder mehrerer Pferde.
 
PETA Schweiz weist darauf hin, dass die häufig schweren Verläufe der Unfälle vor allem auf fehlende Sicherungsvorrichtungen wie Gurte und Airbags sowie mangelhafte Beleuchtung und unzureichende Bremssysteme zurückzuführen sind. Die Tierrechtsorganisation setzt sich auch aus Tierschutzgründen für ein Verbot von Pferdekutschen ein.
 
Eine tiergerechte Lebensweise wird Pferden vor Kutschen verwehrt. Pferde sind sehr sensible und soziale Lauftiere, die in einer Herde leben möchten. Sie benötigen gutes Futter und stets frisches Wasser, Pflege und medizinische Versorgung. Selbstverständlich sollten zudem natürliches Sonnenlicht und frische Luft zur Verfügung stehen. Wenn diese essenziellen Haltungsvoraussetzungen nicht oder nur unzureichend gegeben sind, bedeutet das für die Tiere ein leidvolles Leben und führt auf Dauer zu lebensgefährlichen körperlichen Beeinträchtigungen. Ein Pferd in guter Haltung kann 35 Lebensjahre und mehr erreichen.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
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Pferdekutschenunfälle fordern immer wieder Opfer bei Mensch und Tier. / © 112-magazin.de
 
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
 
Weitere Informationen:
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