Animal Hoarding: Veterinäramt Groß-Gerau droht wegen Platzmangel mit Tötung von 40 Katzen – PETA fordert hessische Landesregierung auf, kommerzielle Katzenzucht in Hessen zu verbieten

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Groß-Gerau / Stuttgart, 8. August 2023 – In einem aktuellen Animal Hoarding-Fall sollen 40 Katzen aus einer Wohnung in Groß-Gerau gerettet werden. Da zunächst keine Aufnahmeplätze für die Tiere gefunden wurden, drohte das zuständige Veterinäramt, die Tiere töten zu lassen. Jana Hoger, PETAs Fachreferentin für tierische Mitbewohner, kommentiert den Fall:

„Der aktuelle Animal Hoarding-Fall mit 40 Katzen in Groß-Gerau ist ein alarmierendes Signal an unsere Politik. Es ist bereits der dritte Fall binnen weniger Wochen, bei dem Menschen eine hohe Zahl von Tieren sammeln und deren Bedürfnissen nicht mehr gerecht werden können. Gleichzeitig sind Tierheime und Tierschutzvereine bereits am absoluten Limit. Viele von ihnen mussten erneut einen Aufnahmestopp verhängen, da die Kapazitäten für weitere Tiere gänzlich ausgeschöpft sind. Trotzdem produzieren Züchterinnen und Züchter weiterhin ungehindert Jungtiere; auf  Bauernhöfen bringen unkastrierte Katzen Nachwuchs zur Welt, für den sich kein Mensch verantwortlich fühlt und auch bei Animal Hoardern vermehren sich Katzen unkontrolliert fort. All das führt dazu, dass Tag für Tag schutzlose Tiere ausgesetzt und sich selbst überlassen werden. Hier muss sich dringend etwas verändern. Hessen benötigt daher umgehend eine landesweite Kastrations- und Registrierungspflicht für alle Freigänger-Katzen. Zudem sollen Tierheime aufgrund der anhaltend prekären Lage besser finanziell unterstützt werden. Um das Problem langfristig zu lösen, müssen züchtende Menschen vom massenhaften und sinnlosen Vermehren fühlender Lebewesen abgehalten werden. Wir fordern daher von der Landesregierung ein umgehendes Nachzuchtverbot für kommerzielle Züchterinnen und Züchter. Nur so kann das Leid der Katzen in Hessen gestoppt werden. Die Katzen aus Groß-Gerau haben glücklicherweise in letzter Minute Pflegeplätze gefunden und müssen somit nicht getötet werden. Tiere, die in Zukunft von Animal Hoardern gerettet werden, werden vermutlich weniger Glück haben.“

Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.

Auf Wunsch stellen wir Ihnen das Pressefoto von Jana Hoger für Ihre Berichterstattung zur Verfügung. 

Weitere Informationen:
PETA.de/Animal-Hoarding
PETA.de/Tierheim
PETA.de/Tierheime-überfüllt

Pressekontakt:
Stefanie Bacher, +49 711 860591-431, [email protected]

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