Gardelegen: Kater mit Luftgewehr in den Kopf geschossen – PETA bietet 1000 Euro Belohnung für Hinweise

PETA Logo

Gardelegen / Stuttgart, 5. August 2021 – Einer Tierschutzmeldung an PETA zufolge schoss eine unbekannte Person am Freitag, dem 30. Juli, auf einen Kater im Gardelegener Ortsteil Letzlingen. Der Vierbeiner befand sich nach Angaben der Halterin außerhalb der Wohnung, als mit einer Luftdruckwaffe auf ihn geschossen wurde. Anschließend konnte sich der Kater mit dem Federbolzen im Kopf nach Hause retten. Nur durch viel Glück und sofortige tierärztliche Maßnahmen überlebte er den Angriff. Das Polizeirevier Gardelegen ermittelt und nimmt sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 03907-7240 entgegen.

PETA setzt Belohnung aus
Um den Vorfall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die die tatverantwortliche Person überführen. Wer etwas beobachtet hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auf Wunsch auch anonym.

„Es ist unbegreiflich, dass einige Menschen Tieren zum Spaß oder aus Gehässigkeit großes Leid zufügen. Wir hoffen, dass der oder die Verantwortliche durch das Aussetzen einer Belohnung ermittelt werden kann“, sagt Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Wir verzeichnen fast täglich Fälle, bei denen Vierbeiner mit Druckluftwaffen, Schrot oder Armbrustpfeilen beschossen, mit ätzenden Flüssigkeiten übergossen, getreten oder anderweitig misshandelt werden. Wir fordern harte Strafen für Menschen, die Tiere quälen, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Wer wehrlose Tiere aus Spaß quält, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der tatverantwortlichen Personen zu helfen.

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://presseportal.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.

Der beschossene Kater mit Federbolzen im Kopf. / © PETA Deutschland e.V.
 
Bilder stehen hier zum Download zur Verfügung.
Den telefonischen Kontakt mit der Halterin stellen wir auf Anfrage gerne her.

Weitere Informationen:
PETA.de/Tierqual
PETA.de/Staatsanwalt
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/tierische-Mitbewohner

Pressekontakt:
David Kepler, +49 711 860591-527, [email protected]

Kontakt

Kontakt
Kopieren