Termineinladung: PETA-Sensenmann und „gequälte Tiere“ fordern am Freitag vor dem Bundesrat in Berlin ein Ende von Langstreckentransporten

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Berlin / Stuttgart, 23. Juni 2021 – „Drittland-Tiertransporte jetzt verbieten“: Unter diesem Motto protestiert PETA am Freitag ab 8:45 Uhr vor dem Bundesrat in Berlin für ein bundesweites Verbot von Tiertransporten in Nicht-EU-Länder. „Gequälte Tiere“ und ein „Sensenmann“ verdeutlichen, dass die Transporte für Rinder, Schafe und andere Tiere mit enormem Leid bis hin zu einem langsamen Tod verbunden sind. Mit der dramatischen Aktion fordert PETA den Bundesrat auf, die Empfehlungen des Agrarausschusses anzunehmen, wonach unter anderem Tiertransporte in 17 Länder außerhalb der EU verboten werden sollen. Denn diese verstoßen fast ausnahmslos gegen geltendes EU-Recht. PETA fordert zudem auch die Bundesregierung auf, endlich ein EU-weites Verbot von grausamen Langstrecken-Tiertransporten in Drittländer auf den Weg zu bringen, um auch das Schlupfloch über andere EU-Länder zu schließen.

„Die verantwortliche Politik machen sich seit Jahren mitschuldig, dass Tiere und Tierkinder unter furchtbaren Bedingungen in ferne Länder gekarrt werden, wo sie ein grausamer Tod erwartet. Denn die Transportbedingungen und die Verstöße gegen die EU-Transportverordnung sind längst bekannt“, so Jens Vogt, Aktionskoordinator bei PETA. „Schlupflöcher, wie bestimmte Landkreise mit laxer Genehmigungspraxis oder zuerst ein anderes EU-Land anzufahren, müssen endlich geschlossen werden. Jeder Mensch kann durch eine vegane Ernährung sofort dazu beitragen, die grausamen Tiertransporte zu verhindern.“
 
Hintergrundinformationen: 
Aus Tierschutzgründen haben zahlreiche Bundesländer Transporte in Nicht-EU-Staaten per Erlass untersagt. Einige Veterinärbehörden bieten den Transportfirmen jedoch ein Schlupfloch, indem sie eine besonders bereitwillige Genehmigungspraxis zugunsten der Transportunternehmen an den Tag legen. Teilweise werden Verbote auch durch örtliche Verwaltungsgerichtsentscheidungen gekippt. Zudem: Auch Transporte in andere EU-Länder sind erlaubt. Von dort können die Tiere dann weiterhin in Nicht-EU-Staaten verfrachtet werden, weshalb ein EU-weites Verbot unerlässlich ist. Berichte von Amtstierärztinnen, Tierschutzorganisationen und Medien belegen, dass die Tiere auf vielen der teils tage- oder wochenlangen Routen nicht oder nur unzureichend versorgt werden. Auf den Strecken fehlen oftmals Entlade- und Versorgungsstationen. Infolgedessen müssen die Tiere auf den Transportern dicht an dicht in ihren eigenen Exkrementen ausharren. Auch Tierkinder, die noch auf Muttermilch angewiesen sind, müssen teils lange Fahrten ertragen – der Tod vieler Kälber ist somit von vorneherein einkalkuliert. Die überlebenden Tiere werden in den Zielländern unter grausamen Schlachtbedingungen – häufig ohne Betäubung – getötet. PETA weist darauf hin, dass die Transporte somit gegen die EU-Transportverordnung 1/2005 verstoßen, wonach ein Transport nur genehmigt werden darf, wenn „den Tieren Verletzungen und Leiden erspart werden und ihre Sicherheit gewährleistet ist“. [1]
  
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
[1] Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz (2009): Verordnung zum Schutz von Tieren beim Transport und zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 1/2005 des Rates (Tierschutztransportverordnung – TierSchTrV). Online abrufbar unter: http://www.gesetze-im-internet.de/tierschtrv_2009/BJNR037500009.html. (16.06.2021).

 
Details zur Aktion:
Datum:   Freitag, 25. Juni 2021

Uhrzeit:  8.45 Uhr – 9.30 Uhr
Ort:  Leipziger Str. 3-4 (vor dem Eingang zum Bundesrat), 10117 Berlin

Kontakt vor Ort: Jens Vogt (den telefonischen Kontakt stellen wir Anfrage gerne her)

Weitere Informationen:
PETA.de/Tiertransporte 

Pressekontakt:

Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]

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