Zetel-Schweinebrück: Zwei Pferde möglicherweise vergiftet – PETA setzt 1.000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Zetel / Stuttgart, 13. November 2019 – Mutmaßlicher Tierquäler gesucht: Einer Polizeimeldung zufolge starben Anfang des Monats zwei Pferde, die auf einer Weide in Zetel-Schweinebrück standen, auf noch ungeklärte Weise. Eine hinzugezogene Tierärztin konnte den beiden über 25 Jahre alten Oldenburger Mixen nicht mehr helfen. Möglicherweise wurden die Tiere vergiftet. Die Polizei in Zetel ermittelt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und bittet unter der Telefonnummer 04453-4799 um sachdienliche Hinweise.
 
PETA setzt Belohnung aus
Um die Tat aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise, die den mutmaßlichen Tierquäler überführen, aus. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden und können sich telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierschutzorganisation melden – auch anonym.
 
„Sollte jemand die beiden Pferde tatsächlich vergiftet haben, so muss er gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Mit unserer Belohnungsauslobung wollen wir die Arbeit der Polizei unterstützen sowie Pferdehalter für das Thema sensibilisieren und warnen. Weitere mögliche Geschädigte sollten unbedingt Anzeige bei der Polizei erstatten. Wer wehrlose Tiere aus Spaß quält, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“
 
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
 
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.
 
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von Tierquälerei aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen. Mit Erfolg: Die Tierrechtsorganisation zahlte vergangenes Jahr eine Belohnung von 1000 Euro an drei Pferdehalterinnen in Lorsch aus. Ihre Hinweise hatten einen Tierquäler, der im April 2016 eine Stute mit einem Dildo malträtierte, überführt. Auch zwei Frauen aus Dortmund haben bereits PETAs Belohnung erhalten, da sie im Februar 2017 einen Mann stellten, der mehrfach ihr Pony misshandelt hatte.
 
[1] Gespräch mit PETA Deutschland e.V., 2010
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Staatsanwalt
PETA.de/Themen/Tierquälerei
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/Themen/Pferde
 
Pressekontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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