Zweiter toter Löwe in zwei Jahren – PETA fordert: „Keine neuen Zuchttiere für den Tierpark Ueckermünde!“

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Organisation appelliert erneut an Tierparkleiterin, Großkatzen aus Zirkusbetrieben aufzunehmen
 

Ueckermünde / Stuttgart, 26. November 2019 – Neues Refugium für Großkatzen aus Zirkusbetrieben? Nachdem 2017 bereits Löwin Naemi im Tierpark Ueckermünde starb, gaben die Parkverantwortlichen am Freitag nun auch den Tod des 20-jährigen Löwen Pazur bekannt. Die junge Löwin Lula, die als Gefährtin für Pazur im September 2017 aus den Niederlanden importiert wurde und für Nachwuchs sorgen sollte, soll nun wiederum zeitnah einen neuen Partner bekommen. PETA bat die Tierparkleiterin Katrin Töpke schon 2017 in einem Schreiben, die Löwenzucht einzustellen. Nun wendet sich die Tierrechtsorganisation erneut mit dieser Bitte an die Verantwortlichen und fordert, künftig ausschließlich Großkatzen aus Zirkusbetrieben aufzunehmen. Etwa 150 bis 200 Löwen und Tiger warten in deutschen Wanderzirkussen auf ihre Rettung – dort leiden sie unter der Haltung in engen Käfigwagen und der Dressur mit der Peitsche. PETA weist darauf hin, dass die Aufnahme geretteter Löwen dem Tierpark Sympathien und gesteigertes Besucherinteresse einbringen würde. 

„Während Zoos ständig Löwen nachzüchten, warten Dutzende dieser majestätischen Tiere in Zirkusbetrieben auf ihre Rettung. Denn obwohl es notwendig wäre, vermeiden Veterinärbehörden Beschlagnahmungen von Großkatzen, weil es nicht genug adäquate Auffangstationen gibt“, so Biologin Dr. Yvonne Würz, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche. „PETA appelliert erneut an den Tierpark Ueckermünde, von der Zucht abzusehen und nur noch Großkatzen aus dem Zirkus aufzunehmen.“

Die wenigen von Tierschutzorganisationen betriebenen Auffangstationen für Großkatzen in Deutschland und in der EU sind längst überfüllt. Es werden dringend Plätze für notleidende Großkatzen – auch aus Privathaltung – gesucht.
 
PETA setzt sich dafür ein, dass Großkatzen wie Tiger, Löwen und Leoparden – außer in Auffangstationen – nicht mehr in Gefangenschaft gehalten werden dürfen. Zoos leisten mit der Zucht und Haltung der Tiere keinen Beitrag zum Artenschutz. Im Zoo geborene Löwen oder Tiger können nicht ausgewildert werden, da sie in Gefangenschaft nicht lernen, selbstständig in der Natur zu überleben. Vielmehr weisen Großkatzen in Gefangenschaft typische Anzeichen für Verhaltensstörungen auf. Die vielen Millionen Euro an Steuergeldern, die derzeit für die Aufrechterhaltung der Zoobetriebe aufgebracht werden, sollten stattdessen in konkrete Projekte zum Schutz der letzten natürlichen Lebensräume der Tiere fließen.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Weitere Informationen:
PETA.de/Zirkus
PETA.de/Zoo
 
Pressekontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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