Ermittlungen wegen 900 erstickter Schweine in Vredener Betrieb des Sohns von Bauernpräsident Röring dauern an – PETA erhöht Belohnung für Hinweise auf 2.500 Euro

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Vreden / Stuttgart, 31. Januar 2019 – In der Nacht zum 14. Januar fiel die Be- und Entlüftungsanlage in einem Schweinemastbetrieb in Vreden aus, wodurch 900 Schweine qualvoll starben. Schon 2013 starben in dem Stall des Sohns von CDU-Bundestagsabgeordnetem und Bauernpräsidenten Johannes Röring 900 Schweine. Um die laufenden polizeilichen Ermittlungen zu unterstützen, erhöht PETA die bereits ausgeschriebene Belohnung für Hinweise, die entscheidend zur Aufklärung beitragen, auf 2.500 Euro. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden und können sich telefonisch unter 01520-7373341 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation melden – auch anonym.
 
„Immer wieder sterben Tiere in Ställen aufgrund technischer Defekte qualvoll, so auch 2013 im Röring-Betrieb. Jetzt sollen Unbekannte schuld sein und gezielt die Belüftung ausgeschaltet haben? Wir erhöhen die Belohnung, um endlich Klarheit über diesen Vorfall zu erlangen“, so Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Wissenschafts- und Rechtsabteilung bei PETA. „Es darf nicht vergessen werden, dass die Massentierhalter selbst die verwerflichsten Täter sind.“
 
PETA fordert sofortiges Tierhalteverbot für Röring-Familie
Medienberichten zufolge erstickten im Juli 2013 mehr als 900 Schweine in dem Stall der Familie Röring. Ein technischer Defekt führte zu einem Ausfall der Belüftungsanlage. Stromausfälle oder Brände in Ställen sind fast an der Tagesordnung und werden häufig durch Mängel beim Brandschutz oder marode technische Anlagen ausgelöst. Sie sind oft vermeidbar und Betriebsfehler somit grob fahrlässig. PETA fordert ein sofortiges Tierhalteverbot für Röring.
 
Kranke, verletzte und tote Tiere in Ställen von Johannes Röring
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Tierrechtsorganisation veröffentlichte im August 2016 Material, das gravierende Missstände in Schweineställen von Johannes Röring – Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands und Vorsitzender des Fachausschusses Schweinefleisch im Deutschen Bauernverband – zeigt. Zu sehen sind Tiere auf kotverschmierten Spaltenböden aus Beton, die kaum laufen können und im sogenannten Hundesitz, der unter anderem ein Anzeichen für schlechtes Stallklima sein kann, hocken. Einige von ihnen litten an hochgradigen Augenentzündungen, waren verletzt oder mit Kratzern übersät. In einem Mittelgang wurde ein totes Schwein scheinbar einfach liegen gelassen. PETA erstattete nach Sichtung des Filmmaterials Strafanzeige gegen Johannes Röring sowie gegen die Agrarlobbyisten Franz-Josef Holzenkamp und Josef Rief.
 


Krank, tot, verletzt: Bilder aus Schweineställen des Bauernpräsidenten Johannes Röring aus 2016. / © PETA Deutschland e.V.
 
Diese und weitere Motive können hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/undercover-bei-bundestagsabgeordneten
PETA.de/neues-video-zeigt-erschuetternde-zustaende-in-schweinebetrieben-von
PETA.de/Politiker
PETA.de/anzeige-brand-tierstall
PETA.de/Whistleblower
 
Kontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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