Eselschlachtung nach PETA-Ermittlung zu Ejiao verboten

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Kenia verbietet Tötung und Export von Eseln nach China; ausgekochte Haut der Tiere wird in China für Medizin, Kosmetika und Konditorwaren genutzt
 

Nairobi / Stuttgart, 27. Februar 2020 – Nachdem eine Ermittlung von PETA Asien in Schlachthöfen in Mogotio und Naivasha zeigte, dass Esel von Mitarbeitern geschlagen wurden, ordnete der Kabinettssekretär des Umweltministeriums, Peter Munya, nun die Schließung aller Eselschlachthöfe Kenias bis nächsten Monat an. PETA Asiens Aufnahmen waren in von der Regierung zugelassenen Betrieben entstanden. Die Esel werden dort getötet, um zu einer traditionellen chinesischen Medizin namens Ejiao verarbeitet zu werden. Die Ermittlungsaufnahmen sind hier zu sehen.
 
Über 200.000 Unterstützer von PETA Deutschland und den internationalen Partnerorganisationen hatten sich an Munya gewandt und ein Ende des Handels mit Eselhäuten gefordert. Denn die Tiere werden in dieser Industrie auf Lastwagen gepfercht und unter widrigsten Bedingungen zu teils weit entfernten Orten transportiert, z.B. in Nachbarländer. Eine Fahrt von der äthiopischen Grenze aus kann beispielsweise zwei Tage dauern. Über diesen Zeitraum erhalten die Tiere weder Wasser noch Nahrung. Viele brechen zusammen oder sterben sogar. PETA Asiens Ermittlung zeigte, dass Arbeiter zwei Esel, die während des langen Transports gestorben waren, vor dem Schlachthof liegen ließen. Ein anderer Esel war so schwer verletzt, dass er nicht mehr stehen konnte – sie zerrten ihn vom Transporter, warfen ihn zu Boden und traten ihn.
 
„PETA begrüßt die Entscheidung von Kabinettssekretär Peter Munya, Kenias Esel zu retten. Mit der Schließung dieser Schlachthöfe hat sein Land die Verbindungen zu einer grausamen Industrie gekappt, in der Millionen sanftmütige Esel auf schreckliche Weise getötet werden“, so Jason Baker, Senior Vice President of International Campaigns bei PETA Asien. „Niemand braucht Eselhaut – außer den Tieren, die darin geboren wurden. PETA hofft nun, dass nun noch mehr Länder Stellung gegen Ejiao beziehen und dem Beispiel Kenias folgen.“
 
Pakistan und zahlreiche afrikanische Länder – darunter Botswana, Burkina Faso, Mali, Niger, Senegal, Tansania und Uganda – haben von China finanzierte Schlachthöfe bereits verboten oder Vorgaben gegen den Export von Eselhäuten nach China eingeführt. Zudem erklärten sich diverse Unternehmen, z.B. eBay, bereit, keine Produkte mit Ejiao mehr zu verkaufen.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft. PETA fordert mitfühlende Menschen auf der ganzen Welt auf, sich für Esel einzusetzen und keine Produkte mit Ejiao oder Eselgelatine zu kaufen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Eselhaut-Kenia

Pressekontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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