Loro Parque und der Verband Zoologischer Gärten (VdZ) laden am 4. April zum parlamentarischen Abend in Berlin ein: PETA-Unterstützer demonstrieren in Orca-Kostümen für die Freiheit der Schwertwale

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Berlin / Stuttgart, 1. April 2019 – Orcas gehören ins Meer und nicht in Gefangenschaft: Für dieses Anliegen demonstrieren PETA-Unterstützer in Ganzkörper-Orca-Kostümen am Donnerstag, den 4. April, von 17:30 Uhr bis 18:30 Uhr vor dem Eingang der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin. Anlass dafür ist ein parlamentarischer Abend, den der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) und der Loro Parque veranstalten. PETA appelliert an den Freizeitpark, die Zucht und Haltung der Orcas einzustellen und sie in eine betreute Auffangstation im Meer zu überführen. Hier könnten unabhängige Experten prüfen, für welche Tiere eine Auswilderung möglich ist.
 
„Orcas sind Wildtiere und keine Zirkusclowns. In Gefangenschaft wird den sozialen und intelligenten Tieren alles genommen, was ihr Leben in Freiheit ausmacht – der große Familienverband und die Möglichkeit, sich frei bewegen und beschäftigen zu können“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA.
 
Loro Parque: gefährlich für Mensch und Tier
Im Dezember 2009 wurde der Trainer Alexis Hernandez von Orca Keto angegriffen, woraufhin der damals 29-jährige Mann starb. Leider ist dies kein Einzelfall; bereits im Vorfeld hatte es mehrere Angriffe auf Trainer gegeben. Hernandez‘ Mutter, die heute für die Freiheit der Meeressäugetiere kämpft, sagt in einem aktuellen Video des Journalisten Michael Altenhenne der Deutschen Welle: „Ich glaube, er [Keto] griff an und tötete, weil er in irgendeiner Weise seine Stimme erheben wollte.“
Die sieben derzeit im Loro Parque lebenden Orcas müssen in zirkusähnlichen Shows zu lauter Popmusik unnatürliche Kunststücke aufführen. Den Rest der Zeit langweilen sie sich in ihren engen Betonbecken und treiben lustlos an der Oberfläche, auch „surface resting“ genannt, betteln aus Langeweile um Futter oder kauen mit ihren Zähnen an den Beckenrändern und Gittern. Oftmals sind die Tiere auch in sogenannten „medical tanks“, winzigen Becken, isoliert. Orca Morgan wurde gefilmt, wie sie aus dem Becken springt und am Rand liegen bleibt. Kratzspuren, Verletzungen, kaputte Zähne, geknickte Rückenflossen gehören zum Alltag der gefangenen Schwertwale.  
Der Reiseveranstalter Thomas Cook hat bereits auf die Missstände reagiert und die Zusammenarbeit mit Orcaparks beendet.
 
Hintergrundinformationen
In Freiheit schwimmen Orcas täglich bis zu 220 Kilometer. Zudem leben sie in großen Familienverbänden, Kinder bleiben häufig ihr Leben lang bei ihrer Mutter. In Gefangenschaft hingegen werden Mütter und Kinder häufig voneinander getrennt und an verschiedene Parks abgegeben. Tiere, die sich nicht gut verstehen, werden miteinander zwangsvergesellschaftet und greifen sich gegenseitig an. Die unnatürlichen Haltungsbedingungen führen dazu, dass die Schwertwale psychisch und körperlich krank werden und oft Jahrzehnte früher sterben als ihre freien Artgenossen. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Orcas in Gefangenschaft liegt bei 14 Jahren. Im Ozean hingegen können weibliche Tiere über 100 Jahre alt werden.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
WANN & WO
Datum: 4. April 2019
Uhrzeit: 17:30 – 18:30 Uhr, Fototermin ab 17:45 Uhr
Ort: Deutsche Parlamentarische Gesellschaft, Dorotheenstraße 100, 10117 Berlin
 
Weitere Informationen:
Blackfishmovie.com
PETA.de/Loro-Parque
PETA.de/Loro-Parque-Teneriffa
 
Kontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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