Pferde in Oelde grausam gequält: PETA erstattet Strafanzeige gegen Jäger und ehemaligen Turnierreiter Rudolf R.

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Oelde / Stuttgart, 7. Februar 2023 – Vergangene Woche wurde auf YouTube heimlich aufgenommenes Videomaterial veröffentlicht, welches massive Misshandlungen an mehreren Pferden in einem Stall in Oelde zeigt. Bei dem Tierquäler handelt es sich Medienberichten zufolge um Rudolf R. Auf dem Video ist zu sehen, wie der Täter ein kurz angebundenes Pferd immer wieder mit einer Schaufel auf den Kopf, auf den Rücken und in den Bauch schlägt. Eine Szene zeigt, wie der Mann ein Pferd mit einer Mistgabel malträtiert. Vergangenen Mittwoch beschlagnahmten Veterinäramt und Polizei die Pferde sowie mehrere Jagdwaffen. PETA weist darauf hin, dass der ehemalige Turnierreiter Rudolf R. zuletzt als Pferdezüchter für den Dressursport tätig war. Die Tierrechtsorganisation hat am Montag Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Münster gegen den Beschuldigten erstattet. Von den Behörden fordert die Organisation auch eine Aufklärung darüber, ob die brutalen Misshandlungen einen Teil der „Ausbildung“ der Pferde für den Turniersport darstellten.

„Es ist erschreckend, mit welcher Kaltblütigkeit Rudolf R. die Pferde quält. Wir erwarten von den Strafverfolgungsbehörden eine lückenlose Aufklärung und harte Strafen“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Der Pferdehof gehört offenbar einem Familienmitglied. Die Behörden müssen dafür Sorge tragen, dass der Tierquäler dort nie mehr in die Nähe von Pferden oder anderen Tieren gelangt. Auch die Waffenbesitzkarte für die Jagdausübung darf er niemals zurückbekommen. Dass Rudolf R. Hobbyjäger und früher Vielseitigkeits- und Dressurreiter war, passt ins Bild – bei diesen Freizeitbeschäftigungen ist kein Platz für Mitgefühl mit Tieren.“

Tierquäler Rudolf R. schon früher auffällig
Rudolf R. hat bis vor etwa zehn Jahren an zahlreichen Dressurprüfungen teilgenommen und war auch im Vielseitigkeitsreiten aktiv. Schon damals wurde er von Sportverbänden für seinen missbräuchlichen Umgang mit Pferden gerügt und offenbar auch mit einer zeitweiligen Turniersperre belegt. Daher liegt der Verdacht nahe, dass er Tiere in seiner Obhut seit geraumer Zeit misshandelt.

Tierschutzwidrige „Hobbies“: Pferdesport und Jagd
PETA macht seit langem darauf aufmerksam, dass sowohl die Hobbyjagd als auch der Turniersport mit dem Tierschutz unvereinbar sind. Viele Menschen schießen in ihrer Freizeit auf Tiere oder betrachten Pferde als Sportgeräte. Dadurch fehlt es ihnen nach Auffassung der Tierrechtsorganisation an Empathie und sie stumpfen immer mehr ab. In der Folge sind massive Tierquälereien bei der Jagd und beim Pferdesport keine Seltenheit. Zahlreiche öffentlich bekannt gewordene Fälle zeigen dies immer wieder.

PETA weist darauf hin, dass Tierquälerei eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes darstellt, und mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden kann.

Das Motto der Organisation lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Pferdesport
PETA.de/Themen/Jagd

Pressekontakt: 
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected] 

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