Preis der Freiheit: 30 Millionen Thai Baht für Gorilladame Bua Noi? – Statement von PETA Asiens Vizepräsident Jason Baker

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Bangkok / Stuttgart, 25. Oktober 2022 – Seit Jahrzehnten fristet Thailands einzige Gorilladame Bua Noi ein trauriges Dasein auf dem Dach eines Einkaufszentrums im Pata Zoo in Bangkok. Nach zahlreichen gescheiterten Aufrufen, die sich für die Abgabe Bua Nois an eine geeignete Auffangstation einsetzten, kam es nun zu einer Neuerung in dem Fall. Das thailändische Umweltministerium gab bekannt, dass die Zooverantwortlichen rund 30 Millionen Baht für die Freilassung der Menschenaffen-Frau verlangen. Diese Meldung wurde jedoch wenig später vom Pata Zoo dementiert. Senior Vice President für internationale Kampagnen bei PETA Asien, Jason Baker, kommentiert:

„Seit fast 40 Jahren sitzt die Gorilladame Bua Noi allein in einem Betonkäfig ohne jede Natur, Sonne oder Ablenkung fest – sie ist somit länger eingesperrt als ein Großteil der thailändischen Bevölkerung alt ist. Für die Primatin ist diese Gefangenschaft psychisch extrem belastend. PETA Asien hat mehrfach angeboten, Bua Noi und die anderen gefangen gehaltenen Tiere des Pata Zoo an renommierte Auffangstationen zu überstellen. Dort könnten sie auf Bäumen klettern, sich im Gras wälzen und Sozialkontakte zu Artgenossen aufbauen.

Die heruntergekommene Einrichtung ist international geächtet und wird oft als traurigster Zoo der Welt betitelt. Alle dort eingesperrten Lebewesen leben in winzigen, kahlen Gehegen. Man verwehrt ihnen Sonnenlicht, frische Luft und jegliche Möglichkeit, sich ausreichend zu bewegen oder anderen wichtigen natürlichen Verhaltensweisen nachzukommen. Jedes Tier im Pata Zoo sitzt lebenslänglich – eine Strafe, zu der man in Thailand noch nicht einmal im Zuge schwerster Vergehen verurteilt wird. Das einzige Verbrechen dieser Tiere ist es, anders zu sein als der Mensch. Man könnte ihnen ein gutes Leben ermöglichen, indem man sie an geeignete Auffangstationen überstellt. In diesen könnte man sowohl das körperliche Wohl sowie die geistige Auslastung der Tiere in einer naturnahen Umgebung sicherstellen.

Wir danken dem thailändischen Umweltministerium für seine Bemühungen. Mein Appell an alle Menschen lautet: Bitte halten Sie den Druck auf den Pata Zoo aufrecht! Fordern Sie die Verantwortlichen auf, die Tiere mit PETA Asiens Hilfe an geeignete Auffangstationen abzugeben, in denen ihre körperlichen und geistigen Bedürfnisse erfüllt werden.

In einem neuen Twitter-Video kann sich die Öffentlichkeit selbst vom immensen Leid der Tiere im Pata Zoo überzeugen.“

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.

Weitere Informationen:
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PETA.de/Kampagnen/Menschenaffen/

Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]

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