Termineinladung: PETA protestiert zum Tag des Artenschutzes mit Trophäenjagd-Szene vor Bundesumweltministerium

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Organisation erinnert Ministerin Lemke an ihre ablehnende Haltung gegenüber Trophäenimporten

Berlin / Stuttgart, 28. Februar 2022 – Worten müssen Taten folgen: Jedes Jahr importieren Trophäenjäger mehrere hundert „Trophäen“ geschützter und seltener Tierarten nach Deutschland. Die neue Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat in den vergangenen Jahren durch schriftliche Anfragen an die Regierung die Importzahlen offengelegt und eine ablehnende Haltung gegenüber der Trophäenjagd gezeigt. Anlässlich des Welttags des Artenschutzes appelliert PETA am Donnerstag ab 11:30 Uhr vor dem Bundesumweltministerium an die Ministerin, keine Importe mehr zu genehmigen. Bei der Aktion in Form einer nachgestellten Jagdszene posiert ein als Trophäenjäger verkleideter Aktivist feixend über „leblosen“ Wildtieren. Als Elefanten und Löwen verkleidete Aktive werden vor dem „Jäger“ liegend das Leid der Wildtiere symbolisieren. PETA übermittelt zudem über 50.000 Petitions-Unterschriften für ein Ende der Importgenehmigungen.

„Bundesministerin Lemke hat sich in der Vergangenheit nachdrücklich gegen die Trophäenjagd ausgesprochen. Wir erwarten nun von ihr, dass sie ihren Worten auch Taten folgen lässt und die Importgenehmigungen sofort aussetzt“, so Jens Vogt, Aktionskoordinator bei PETA. „Das Töten von seltenen Tierarten wie Elefanten, Giraffen und Löwen, nur um sich die Trophäe an die Wand zu hängen, muss endlich aufhören. Wenn die Importe nicht mehr möglich sind, verlieren die Hobbyjäger das Interesse, die Tiere zu erschießen.“

Die Genehmigungen für den Import sogenannter Jagdtrophäen erteilt das Bundesamt für Naturschutz, das dem Bundesumweltministerium unterstellt ist. Allein in Afrika gehen jedes Jahr mehr als 18.000 Menschen aus verschiedenen Ländern auf Großwildjagd und töten dabei mehr als 100.000 Wildtiere. Deutschland ist weltweit der drittgrößte Importeur für Jagdtrophäen international geschützter Arten: Allein 2020 wurden Trophäen von 543 seltenen Tieren eingeführt, darunter Körperteile von Elefanten, Löwen, Nashörnern, Eisbären und Affen. Weil die Trophäenjagd tier- und artenschutzrechtlich nicht zu rechtfertigen ist, haben einige Länder bereits Einfuhrverbote erlassen: Frankreich stoppte 2015 als erstes EU-Land die Einfuhr von Löwentrophäen. 2016 erließen die Niederlande ein Einfuhrverbot für Trophäen aller geschützten Tierarten. In Großbritannien und in der Schweiz werden derzeit Importverbote auf politischer Ebene diskutiert. Einschlägige Reiseveranstalter und Jagdtouristen behaupten, die Trophäenjagd sei ein Beitrag zum Artenschutz – dies ist abwegig und hält einer wissenschaftlichen Prüfung nicht stand.

Details zur Aktion:
Datum: Donnerstag, 3. März 2022
Uhrzeit: 11:30 – 12:30 Uhr
Ort: vor dem Bundesumweltministerium, Stresemannstr. 128-130, Berlin
Kontakt vor Ort: Jens Vogt (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

Weitere Informationen:
PETA.de/Naturschutzamt-erlaubt-Jagdtrophaeen
PETA.de/Trophaeenjagd
PETA.de/Aktiv/Trophaeenjagd-Petition
PETA.de/Prominente/Prominente-gegen-Trophaenjagdreise
PETA.de/Jagdtourist-Elefant-erschossen

Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]

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  • Jana Fuhrmann
  • Pressereferentin Senior, Fachleitung Projekte
  • +49 711 860 591 529
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