Videomaterial: Mülheimer Hundehalter und Züchter misshandelt Bulldoggen schwer – PETA erstattet Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Duisburg und fordert umgehende Rettung der Tiere

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Duisburg / Stuttgart, 15. Dezember 2021 – Kein Mitgefühl: PETA erreichte eine Whistleblower-Meldung mit etlichen Videos, auf denen gravierende Tierquälerei dokumentiert ist. Die Videos bilden einen Zeitraum von etwa sechs Monaten im Jahr 2021 ab. Darauf zu sehen: Ein Mann, der wiederholt Bulldoggen tritt, schlägt und anschreit. Es handelt sich dabei um einen Hundehalter und Züchter aus Mülheim an der Ruhr. PETAs Informationen zufolge sperrte der Mann die Hunde bis zu 90 Prozent des Tages in Verschläge ein. Wie der Whistleblower zudem berichtet, müssen die Bulldoggen seit dem Umzug des Halters in eine neue Wohnung durchgehend im Keller leben und sich dort auch erleichtern. Um den Tierquäler zu stoppen, hat PETA Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Duisburg erstattet und fordert aufgrund der Rohheit der Taten sowie der klaren Verstöße gegen das Tierschutzgesetz ein umgehendes Tierhalte- und Betreuungsverbot, sollten die Missstände nach wie vor so bestehen.

„Wir haben es in diesem Fall mit massiver Tierquälerei gegen hilflose Vierbeiner zu tun, die sofort beendet werden muss. Die Bulldoggen befinden sich bei dem Tierhalter in großer Gefahr und müssen von den Behörden aus dieser grauenvollen Haltung sofort gerettet werden“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Diese furchtbaren Bilder zeigen einmal mehr, unter welchen Bedingungen Hunde bei vermeintlich seriösen Züchterinnen und Züchtern leiden müssen, deren einziges Ziel es ist, möglichst viel Profit mit den Tieren zu machen. Das Leid der gezüchteten Tiere bleibt häufig im Verborgenen.“

Hundezucht ist oft systematische Tierqual

Laut der Whistleblower-Meldung züchtet der Hundehalter die Vierbeiner und verkauft sie auch über Internetportale. Häufig ist das Leid der Tiere nicht sichtbar – so deckt PETA auch immer wieder vermeintlich „seriöse Zuchten“ auf, bei denen Tiere unter schlimmsten Bedingungen gehalten werden und massiv leiden. Zahlreiche Zuchtbetriebe präsentieren sich im Internet als liebevolle „Hundefreunde“, die vermeintlich großen Wert auf gutes Zuhause der Tiere legen.

Die Realität zeigt oft jedoch ein völlig anderes Bild, die Tiere leben in Todesangst und leiden Tag für Tag in den Händen der Vermehrer und Vermehrerinnen. PETA mahnt, dass – ähnlich wie bei menschlichen Opfern häuslicher Gewalt – auch misshandelte Hunde zur Gefahr für andere werden können. In jedem Fall nimmt die Seele des Tieres bleibenden Schaden. [1] Erleben die Vierbeiner im Alltag einen solchen Umgang, sind auch körperliche Schmerzen unausweichlich: Bei den Taten wie jetzt in Duisburg, bei denen Hunde geschlagen und ihnen sich wiederholende Schmerzen und Leiden zugefügt werden, handelt es sich mindestens um einen Verstoß gegen Paragraf 17 Nr. 2b) des Tierschutzgesetzes. Tierquälerei ist eine Straftat und kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

[1] Jonathan J. Cooper, Nina Cracknell, Jessica Hardiman, Hannah Wright, Daniel Mills (2014): The Welfare Consequences and Efficacy of Training Pet Dogs with Remote Electronic Training Collars in Comparison to Reward Based Training.

Weitere Informationen:
PETA.de/Whistleblower

PETA.de/Staatsanwalt

PETA.de/Neuigkeiten/Bulldoggen-Züchter-Misshandlung

Sendefähiges Videomaterial senden wir auf Anfrage gerne zu.

Pressekontakt:

Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]

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