Termineinladung: PETA ZWEI-Streetteam demonstriert vor Karlsruher Weihnachtszirkus gegen Tierdressuren und appelliert an Zirkus, künftige Shows tierfrei zu gestalten

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Karlsruhe / Stuttgart, 19. Dezember 2019 Traurige Weihnachten für Tiere: Ab Freitag beginnt das Gastspiel des „Karlsruher Weihnachtscircus“. PETA begrüßt die Tierschutzinitiative des Karlsruher Gemeinderates, der mit dem Beschluss eines Zirkus-Wildtierverbotes beschlossen hat, ab November 2019 keine kommunalen Flächen mehr an Zirkusunternehmen zu vermieten, die Wildtiere mitführen. Doch bei vielen Zirkussen ist auch die Haltung domestizierter Tiere mangelhaft. Bei der diesjährigen Veranstaltung werden Tiere wie Kamele, Pferde, Esel und Schweine zu unnatürlichen „Kunststücken“ gezwungen. Aus diesem Anlass demonstriert das freiwillige PETA ZWEI-Streetteam Karlsruhe am Samstag und Sonntag jeweils ab 18:45 Uhr am Messplatz in Karlsruhe. Mit Plakaten und Flyern machen die Aktivisten auf das Leid der Tiere aufmerksam und appellieren an die Passanten, Zirkusse mit Tieren grundsätzlich zu meiden. Eine weitere Aktion ist für den 22. Dezember 2019 geplant.
 
„Es ist alles andere als besinnlich oder feierlich, dass für das kurze, zweifelhafte Vergnügen der Zirkusbesucher weiterhin Tiere quer durchs Land gekarrt und in die Manege gezwungen werden“, so Bettina Nedoschil, Leiterin des freiwilligen PETA ZWEI-Streetteams. „Der Karlsruher Weihnachtscircus sollte dem Vorbild gänzlich tierfreier Zirkusse folgen, die die Zuschauerränge mühelos füllen.“
 
Zukunft ohne Tierdressuren
Erfolgreiche Zirkusgrößen beweisen, dass tierfreie Shows die Zuschauer begeistern: Circus Roncalli zum Beispiel verabschiedete sich schon in den 1990er-Jahren von Wildtierdressuren, nahm 2018 auch die Pferde aus dem Programm und ist nun gänzlich tierfrei. Das Unternehmen erfährt für sein tierleidfreies Konzept und die zukunftsweisende Hologrammtechnologie weltweit Zuspruch. Für sein diesjähriges Weihnachtsgastspiel in Berlin hat Roncalli aufgrund der großen Nachfrage bereits Zusatzvorstellungen geplant. Auch andere Unternehmen, wie FlicFlac oder Cirque du Soleil, feiern ohne Tierdressuren große Erfolge und sind oft im Voraus ausgebucht.
Mangelhafte Tierhaltung im Zirkus
Eine artgerechte Unterbringung von Tieren in Zirkussen ist systembedingt nicht möglich. 2016 forderte der Bundesrat ein Verbot von Wildtieren wie Elefanten, Giraffen und Flusspferden im Zirkus und begründete in seinem Entschließungsantrag wissenschaftlich, warum diese Tierarten erheblichem Leid ausgesetzt sind – unabhängig vom jeweiligen Betrieb. Einer repräsentativen forsa-Umfrage zufolge sind 82 Prozent der Deutschen der Meinung, dass Wildtiere im Zirkus nicht artgerecht gehalten werden können. Bei vielen Zirkussen ist auch die Haltung domestizierter Tiere wie Pferde, Rinder oder Ponys mangelhaft. Deutschland sollte in dieser Hinsicht dem Beispiel anderer Staaten folgen: In 26 europäischen Ländern, beispielsweise in Griechenland, Österreich und in den Niederlanden, sind bereits bestimmte oder alle Tierarten im Zirkus verboten. Vor diesem Hintergrund kritisiert PETA insbesondere die CDU/CSU-Fraktion, die als einzige Partei im Bundestag ihre Zustimmung zu einem Wildtierverbot verweigert, sowie die FDP-Fraktion für ihre Unentschlossenheit.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Tierrechtsorganisation fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus, denn die Unterbringung in kleinen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die von Gewalt und Zwang geprägte Dressur führen zu Verhaltensstörungen, Krankheiten und oftmals zu einem frühen Tod.
 
Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Das PETA ZWEI-Streetteam Karlsruhe ist ein Verbund freiwilliger Aktivisten, die sich für die Ziele der Jugendkampagne PETA ZWEI der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
 
Details zur Aktion:
Datum: 21.12.2019 sowie 22.12.2019
Uhrzeit: jeweils 18:45-20 Uhr
Ort: Durlacher Allee 93, Messplatz Karlsruhe
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Wildtierdressur
PETA.de/VerbotWildtiereImZirkus
 
Pressekontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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