Tom Tailor und Marks & Spencer streichen Alpakawolle nach Gesprächen mit PETA aus dem Sortiment

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Enthüllung von PETA USA in Peru zeigte vor Schmerzen schreiende Alpakas, die sich in Panik sogar übergaben – nach Esprit reagieren nun weitere Moderiesen

 
Stuttgart, 18. Juni 2020 – Nachdem PETA Ende Mai eine Undercover-Enthüllung über die Alpaka-Industrie veröffentlichte, kündigten Tom Tailor und Marks & Spencer nun nach Gesprächen mit PETA und ihren internationalen Partnerorganisationen an, das Tierqualprodukt auszulisten. PETA USAs Recherche auf Mallkini, der weltgrößten peruanischen Alpakafarm in Privatbesitz, brachte zutage, wie Arbeiter verzweifelt schreiende Alpakas an den Ohren festhalten, während sie die Tiere grob scheren. Das Material zeigt, wie sich einige Alpakas vor Angst übergeben müssen. Arbeiter schmetterten die teils schwangeren Tiere auf Tische und fixierten sie in mittelalterlich anmutenden Vorrichtungen – dabei zerrten sie so stark an ihnen, dass ihre Beine fast auskugelten.
 
„Es freut uns sehr, dass Tom Tailor und Marks & Spencers schnell und konsequent beschlossen haben, Alpakawolle künftig nicht mehr einzusetzen. Vielen Alpakas bleibt somit die Qual der Wollproduktion und Schlachtung erspart“, so Frank Schmidt, Head of Corporate Affairs bei PETA Deutschland. „Wir appellieren an alle Modeunternehmen, diesem wegweisenden Beispiel zu folgen und den Tieren und der Umwelt zuliebe Alpakawolle auszulisten und auf vegane, nachhaltige Fasern umzusteigen.“
 
Marks & Spencer gab gegenüber PETA UK an, die Ermittlung habe „Bedenken hinsichtlich des Schutzes von Tieren, die zur Produktion von Alpaka[wolle] gezüchtet werden“ in den Fokus gerückt. Nach Gesprächen mit PETA Deutschland reagierte die Tom Tailor GmbH umgehend und wird ab 2021 keine Alpakawolle mehr verwenden. Zuvor hatte bereits Esprit beschlossen, die Nutzung des Materials auslaufen zu lassen. Gap Inc sowie die H&M Group mit ihren acht Marken haben ebenfalls bereits sämtliche Geschäftsbeziehungen zu Mallkinis Mutterkonzern – der Michell Group – abgebrochen.
 
PETA weist darauf hin, dass die Produktion von Alpakawolle extremes Tierleid verursacht und noch dazu der Umwelt schadet. Im „Higg Materials Sustainability Index“ steht Alpakawolle als zweitschädlichstes Material für die Umwelt gleich hinter Seide. Alpakawolle ist sechs Mal so schädlich wie Polyester und mehr als vier Mal so schädlich wie Modal, Viskose, Rayon, Lyocell und andere vegane Materialien.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 

 

Die Schur hinterließ bei den Alpakas teils tiefe, blutige Wunden. / © PETA USA
 
Diese und weitere Motive stehen hier zum Download zur Verfügung und können für Berichterstattungen verwendet werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Alpaka-Wolle
 
Pressekontakt:
Thomas Lesniak, +49 711 860591-527, [email protected]

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