Neue PETA-Videoenthüllung zeigt schweren Tiermissbrauch: Kamele für die ägyptische Tourismusbranche blutig geschlagen

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Gizeh (Ägypten) / Stuttgart, 31. März 2023 – Viele Menschen schmieden gerade Reisepläne für das Jahr 2023. In Ägypten zeigt sich der Tourismus nach der Pandemie im Aufschwung und verzeichnete zwischen 2021 und 2022 Wachstumsraten von über 60 Prozent. Doch eine neue Videoenthüllung von PETA Asien beweist, dass sich hinter vielen touristischen Attraktionen in Ägypten enormes Tierleid verbirgt. Kamele, die an der Cheops-Pyramide und anderen beliebten Touristenzielen als „Reittiere“ herhalten müssen, werden blutig geschlagen, mit Stöcken traktiert und gewaltsam an Nasenstricken gezerrt. Sie werden gefesselt und gezwungen, sich auf Knien fortzubewegen. Aufgenommen wurde das Video auf dem Kamelmarkt von Birqash. Von dort stammen die meisten Kamele in der ägyptischen Tourismusbranche. Die Aufnahmen zeigen Kamele mit blutigem Gesicht und Männer, die die Tiere immer wieder auspeitschen und schlagen, bis sie schreien. Die Beine der Kamele sind eng zusammengebunden, damit sie sich nicht bewegen oder entkommen können. Andere Tiere sind an Fahrzeugen festgebunden und werden durch den Dreck geschleift. Sind die Kamele irgendwann zu ausgezehrt für Touristenritte, verkauft man sie an den Schlachter.

„Jedes Mal, wenn jemand online ein Foto von sich auf einem Kamel postet, steht dahinter eine von Gewalt geprägte Industrie. Darin werden die Kamele geschlagen und verletzt, bevor sie schließlich im Schlachthaus enden“, so die PETA-Vorsitzende Ingrid Newkirk. „PETA appelliert an alle Reisenden, das Reiten auf Tieren von ihrer Liste zu streichen – in Ägypten und weltweit.“

PETA Asien fordert den Gouverneur von Gizeh auf, Ermittlungen gegen die gefilmten gewalttätigen Händler auf dem Markt anzustoßen. Außerdem soll das Tourismusministerium dafür Sorge tragen, dass es an der Cheops-Pyramide kein Reitangebot mehr gibt.

Das Motto der Tierrechtsorganisation lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. PETA setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen und deshalb als berechtigt, Tiere für seine Zwecke zu benutzen und auszubeuten. Daneben wird auch zwischen einzelnen Tierarten speziesistisch diskriminiert. Dies zeigt sich etwa in der Sprache, wenn zwischen „Haustieren“ und „Nutztieren“ unterschieden wird. So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.

Weitere Informationen:
PETA.de/Neuigkeiten/Kamelmarkt-Birqash-Ägypten
PETA.de/Themen/Kamelreiten
PETA.de/Neuigkeiten/Ägypten-Verbot-Kamelreiten-Gizeh

Pressekontakt: 
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected] 

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