Wolfsbegegnung – was tun? So verhalten Sie sich richtig!

Sie sind einem Wolf begegnet und wissen nicht, was Sie tun sollen? Hier erfahren Sie, wie Sie sich bei einer Wolfsbegegnung richtig verhalten und was passiert, wenn ein Hund auf einen Wolf trifft.

Inhaltsverzeichnis

Was machen bei einer Wolfsbegegnung?

Zunächst einmal sollten Sie Ruhe bewahren. Sie brauchen bei einer Wolfsbegegnung im Wald oder in Siedlungsnähe keine Angst haben, denn Wölfe sind scheu und meiden Menschen eher. Wenn Menschen auf Wölfe treffen, handelt es sich in der Regel um unerfahrene Jungtiere, die interessiert und neugierig sind. Gesunde Wölfe nähern sich Menschen nicht aggressiv. [1]

Halten Sie genügend Abstand zum Wolf und laufen Sie nicht weg. Beobachten Sie das Tier ruhig, ohne es anzustarren, und geben Sie ihm Zeit und Raum, sich zurückzuziehen. Sollte sich der Wolf nicht zurückziehen, entfernen Sie sich langsam.

Wenn möglich, machen Sie Fotos oder Videos von dem Wolf und melden Sie die Sichtung einer örtlichen Naturschutzbehörde. Diese behält einen Überblick über die Wolfsfamilien in der Region.

Wolf im Wald

Wie kann man Wölfe verjagen?

Wenn Sie sich unwohl fühlen, machen Sie sich laut bemerkbar. Bäumen Sie sich langsam auf, rufen Sie laut und klatschen Sie in die Hände. Wenn Sie einen Regenschirm dabeihaben, spannen Sie ihn auf. Sie können auch mit einer Jacke schwenken.

In der Regel haben Wölfe Angst vor Menschen und ergreifen die Flucht.

Was passiert, wenn ein Hund auf einen Wolf trifft?

Hunde, die sich in der Nähe von Menschen aufhalten, werden von Wölfen eher interessiert aus der Ferne beobachtet. Leinen Sie Ihre Vierbeiner daher in Waldnähe grundsätzlich an.

Sollte Ihr Hund allein auf eine Wolfsmutter mit ihren Welpen treffen, wird er möglicherweise verjagt oder angegriffen.

So vermeiden Sie Wolfsbegegnungen

Bleiben Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit und dem Schutz der Waldtiere immer auf den angelegten Wegen.

Locken Sie Wölfe auch nicht an und geben Sie ihnen keine Nahrung, denn sie sollten sich nicht an den Menschen gewöhnen.

Keine Angst vor Wölfen!

Da Wölfe über 100 Jahre lang in Deutschland ausgerottet waren, sind viele Menschen noch unsicher und wissen nicht, ob sie vor einer Begegnung Angst haben sollten. Inzwischen leben knapp 130 bekannte Wolfsrudel in Deutschland, und seither wurden trotz vieler Wolfsbegegnungen keine Angriffe auf Menschen dokumentiert. [2, 3] Auch die Angst vor Tollwut ist unbegründet, denn Deutschland ist seit 2008 frei von terrestrischer Tollwut. [4] Eine friedliche Koexistenz mit den scheuen Tieren ist also problemlos möglich.

Klären Sie am besten auch Kinder darüber auf, dass die Geschichte vom „bösen“ Wolf nur ein Märchen ist, und erläutern Sie ihnen, wie man sich bei einer Wolfsbegegnung richtig verhält.

Zwei schlafende Wölfe

Wir müssen Wölfe schützen

Seit Jahren schüren Jagd- und Bauernverbände ebenso wie Personen aus der Politik – meist aus wirtschaftlichen Interessen – die Angst vor „Problemwölfen“ und fordern den Abschuss der Tiere. Da landwirtschaftliche Betriebe die Kosten und Mühen für Schutzmaßnahmen scheuen, dürfen seit Dezember 2019 so lange Wölfe getötet werden, bis es in der Gegend keine Vorfälle mit landwirtschaftlich genutzten Tieren mehr gibt. Zudem werden immer wieder Wölfe illegal von Jägern erschossen.

Jäger behaupten seit Jahren, sie müssten Wildtiere töten, da die natürlichen Feinde wie der Wolf in Deutschland fehlen würden. Doch gerade diese Beutegreifer werden vielfach als Konkurrenz gesehen und verfolgt.

Wir von PETA Deutschland setzen uns dafür ein, dass Wölfe ihren Schutzstatus behalten und nicht mehr getötet werden, denn sie erfüllen eine wichtige Funktion in unserem Ökosystem.

Wolf auf der Wiese

Was Sie für Wölfe tun können

  • Informieren Sie sich vor politischen Wahlen über die Kandidaten und Wahlprogramme. Meist lässt sich schnell herausfinden, welche Politiker den Wolfsabschuss fordern.
  • Machen Sie Ihr Grundstück zu einem geschützten Ort für Wildtiere und lassen Sie es jagdlich befrieden, sodass kein Jäger auf Ihrem Grund ein Tier töten kann.