Warum Sie niemals einen Mops kaufen sollten

Sie möchten einen Mops kaufen? Dann sollten Sie sich über diese Hunderasse und ihre gesundheitlichen Probleme informieren. Denn Möpse sind eine Qualzucht und leiden meist ihr Leben lang unter zuchtbedingten Krankheiten wie Atemnot, Augen- und Ohrenentzündungen, Magen-Darm-Beschwerden und Schmerzen. [1, 2]

Erfahren Sie hier, was Sie über den Mops wissen sollten und warum der Retromops keine gesündere Alternative ist.

Inhalte im Überblick

Wie viel kostet ein Mops?

Mopswelpen werden für viele Tausend Euro von Züchtern und Händlern verkauft. Doch egal, ob ein Mops 1.000 oder 3.000 Euro gekostet hat – es handelt sich immer um ein gequältes Tier. Erwachsene Möpse werden für mehrere hundert Euro angeboten, und auch Deckrüden für die Züchtung können für einige hundert Euro geliehen werden. Da Möpse massive Qualzuchten und zuchtbedingt krank sind, kommen zu den Anschaffungs- und Haltungskosten oft hohe Tierarztkosten hinzu, beispielsweise für Operationen, die die Atmung der Hunde verbessern sollen. [2]

Zudem leiden Möpse aufgrund ihres „niedlichen Aussehens“ und der Deformation ihrer Körper oft unter Ohren- und Augenentzündungen, Verdauungsbeschwerden und Hautfalten-Dermatitis, was ebenfalls hohe Tierarztkosten verursachen kann.

mops sitzt auf dem bett
Neben den Anschaffungskosten kommen oft hohe Haltungskosten für Möpse hinzu.

Viele Anbieter bewerben die Tiere als „freiatmend“ und „kerngesund“ – bei Möpsen ist dies jedoch niemals der Fall, denn die angezüchtete Kurzköpfigkeit dieser Hunderasse verursacht starke gesundheitliche Probleme. So sind Atemgeräusche wie Röcheln oder Schnarchen nicht normal, sondern Zeichen für das Leid der Hunde und eine andauernde Atemnot der Vierbeiner. Da Beschwerden wie die Atemnot bei Möpsen oftmals erst im Erwachsenenalter auftreten, kann auch ein Züchter niemals garantieren, dass ein Mopswelpe gesund ist – denn das ist nie der Fall. [2]

Da sich mit der Zucht von Möpsen viel Geld verdienen lässt, bieten dubiose Verkäufer besonders auf Internetportalen häufig Mopswelpen an. Oftmals verbirgt sich dahinter der illegale Welpenhandel, bei dem viel zu junge und oft schwer kranke Welpen aus Osteuropa in Deutschland verkauft werden. Die Tierkinder werden unter schrecklichen Bedingungen gezüchtet, sind in vielen Fällen nicht geimpft und sterben oftmals kurz nach der Ankunft im neuen Zuhause. Aber auch die vermeintlich seriöse „Zucht von nebenan“ steht häufig mit schlimmem Tierleid in Verbindung. Zudem nimmt jedes gezüchtete Tier einem Vierbeiner im Tierheim die Chance auf ein liebevolles Zuhause.

Wie lange kann ein Mops leben?

Die Lebenserwartung eines Mopses liegt in der Theorie bei 12 bis 15 Jahren. Die meisten Tiere erreichen dieses Alter jedoch niemals und sterben früh aufgrund ihrer zuchtbedingten Merkmale und Krankheiten. [3] Viele Möpse sind nur überlebensfähig, wenn sie an den Atemwegen operiert werden. [2]

mops sitzt auf der wiese
Die meisten Möpse erreichen die natürliche Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren nicht.

Ist der Mops eine Qualzucht?

Ja, der Mops ist mittlerweile sogar zum Symbol für Qualzuchten bei Hunden geworden. Damit Möpse möglichst „niedlich“ aussehen, werden ihnen nach dem Kindchenschema ein möglichst kurzer Gesichtsschädel und große Augen angezüchtet, was bei den Tieren zu starken körperlichen Einschränkungen wie dem sogenannten brachyzephalen Syndrom führt. [1] Durch die verengten Nasenöffnungen und das überlange Gaumensegel bekommen Möpse oft so wenig Luft, dass sie bereits bei leichter Anstrengung vor Erschöpfung in Ohnmacht fallen können. [4] Hitze oder besonders große Aufregung können für die Hunde sogar Lebensgefahr bedeuten. Die gestörte Atmung der Möpse kann bis hin zu Herzerkrankungen und Sauerstoffmangel der Organe führen. [3]

Durch den verkürzten Oberkiefer leiden Möpse zudem unter Zahnfehlstellungen und daraus resultierenden Zahnschmerzen und frühzeitigem Zahnverlust. [4] Viele der Hunde haben Probleme beim Essen und erbrechen sich mehrmals täglich. [5]

Grafik Gesundheitliche Probleme beim Mops

Auch die extra groß gezüchteten und hervorquellenden Augen verursachen bei Möpsen immer wieder gesundheitliche Probleme. Die Tiere leiden häufig unter vermehrtem Tränenfluss und Bindehautentzündungen bis hin zur Erblindung. [2] Es kann sogar passieren, dass die Augen herausfallen, beispielsweise beim Spielen oder beim Sprung von der Couch. [6] Zudem sind Möpse anfällig für Hautfalten-Dermatitis, Fehlbildungen der Wirbelsäule, Kniescheibenluxation sowie oft tödliche Gehirnhautentzündungen. [6, 2]

Können Möpse nicht richtig atmen?

Möpse leiden ebenso wie Französische Bulldoggen ihr Leben lang unter Atemnot, was sich durch Röcheln, Schnaufen und Schnarchen äußert. Dies wird oft von Züchtern und Haltern als „normale“ oder „rassebedingte“ Geräusche kleingeredet, an die man sich gewöhnen muss. Doch diese Geräusche sind keineswegs normal und schon gar nicht niedlich, sondern ein Hinweis darauf, wie sehr der Hund leidet.

Etliche Möpse haben so schwere Atemprobleme, dass sie versuchen, im Sitzen zu schlafen, um besser Luft zu kriegen. Auch Erstickungsanfälle im Schlaf sind keine Seltenheit bei Möpsen. Eine Studie ergab, dass 36 Prozent der Möpse aufgrund von Atemnot umfallen und mehr als die Hälfte davon in Ohnmacht fällt. [5]

mops streckt die zunge raus
Erstickungsanfälle im Schlaf sind keine Seltenheit.

Wie züchtet man einen Mops?

Die Zucht von Möpsen verursacht in jedem Fall Tierleid. Häufig vermehren Züchter:innen blutnahe Tiere, was zu Inzucht und erblich bedingten Krankheiten führt. Mopswelpen werden häufig per Kaiserschnitt entbunden, da ihre Köpfe zu groß sind und nicht durch den Geburtskanal ihrer Mutter passen. [6] Nicht selten kommt es bei der Geburt zu schweren Komplikationen, bei welchen auch das Leben der Mutterhündin bedroht wird.

Was ist ein Retromops?

Da immer mehr Menschen erkennen, dass Möpse zuchtbedingt krank sind und das Leid der Hunde nicht unterstützen möchten, setzen Züchter vermehrt auf den Retromops. Der Retromops entsteht durch die Paarung von Mops und Parson Russell Terrier. Ziel der Züchtung ist, ebenso wie beim altdeutschen Mops, die Atmung der Hunde durch eine längere Nase zu verbessern und das Risiko für Krankheiten zu senken. [6] Doch auch Retromöpse leiden häufig unter gesundheitlichen Problemen. [7]

retromops
Auch Retromöpse leiden häufig unter gesundheitlichen Problemen.

Sind Retromöpse gesund?

Retromöpse gehören immer noch zu den rundköpfigen Hunden und sind durch die längere Nase nicht zwangsläufig gesünder als Möpse. Auch der Retromops kann unter dem brachyzephalen Syndrom und damit unter Atembeschwerden leiden. [7] Zudem sind Retromöpse rassebedingt ebenso anfällig für zahlreiche Erbkrankheiten wie Hüftdysplasie, Hirnhautentzündung (Pug Dog Encephalitis) und Kniescheibenluxation. [7] Die Züchtung von Retromöpsen ist daher nur ein vermeintlicher Gewinn für die Tiere.

Was muss man über den Mops wissen?

  • Der Mops ist eine Qualzucht.
  • Möpse leiden ihr Leben lang unter Atemnot und werden oftmals nur durch eine Operation überlebensfähig.
  • Viele Möpse erkranken an Ohrenentzündungen, leiden an Zahnfehlstellungen, Bindehautentzündungen, Hautfalten-Dermatitis und Hirnhautentzündungen.
  • Auch der Retromops ist anfällig für zahlreiche Krankheiten und keine gesündere Alternative zum Mops.
  • Mit dem Kauf beim Züchter fördert man das Leid der Tiere.
  • Besuchen Sie lieber ein Tierheim. Dort warten auch unzählige Möpse und andere Hunde auf ein neues, liebevolles Zuhause.