
Der Earth Day findet jedes Jahr in über 175 Ländern statt – auch in Deutschland. Als Tag der Erde wird er zum Beispiel an Schulen und Universitäten sowie von Verbänden und für öffentliche Veranstaltungen genutzt, um sich für die „Mutter Erde“ einzusetzen. Er soll das Thema Umwelt wieder mehr in das Bewusstsein aller bringen und zum Handeln anregen. Dabei werden Themen wie regenerative Energien, Alternativen zu Auto und Flugzeug oder Bienenschutzprojekte besprochen.
Umweltprobleme durch tierische Produkte
Es gibt viele Möglichkeiten, für die Umwelt aktiv zu werden, und die Umsetzung jeder einzelnen Möglichkeit hilft dem Planeten mehr und mehr, sich zu erholen. Vergessen wird jedoch oft, dass der Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten als einer der Hauptverursacher des Klimawandels gilt und zusätzlich Verursacher verschiedenster Umweltproblematiken ist. Der globalen Tierwirtschaft sind mehr Treibhausgase zuzuschreiben als dem weltweiten Verkehrssektor. [1]
Zudem werden rund 75 Prozent des weltweit angebauten Sojas an Tiere in der Landwirtschaft verfüttert und stammt zum größten Teil aus dem Regenwald, der für den Futtermittelanbau und für Weideflächen gerodet wird. Hierdurch wird eine erhebliche Menge an CO2 ausgestoßen, wodurch der Klimawandel angekurbelt wird. [2] Zusätzlich belastet die Masse an Gülle unser Trinkwasser. Um 400 Gramm Schweinefleisch herzustellen, fallen zehn Liter Gülle an. Dadurch entstehen erhöhte Nitrat- und Nitritwerte, die auch bereits in Gegenden mit viel Tierhaltung vom Umweltbundesamt nachgewiesen wurden. [3]
Auch die Feinstaubbelastung durch die Landwirtschaft ist nicht zu unterschätzen. Laut einer Studie der Max-Planck-Gesellschaft verursacht die Landwirtschaft doppelt so viel Feinstaub wie der Verkehr, nämlich 45 Prozent. Dies ist auf den Ammoniak in den Ausscheidungen der Tiere zurückzuführen, der als Vorläufergas zu Bildung von Feinstaub beiträgt. [4]
Schon vor Jahren veröffentlichte die UN-Welternährungsorganisation (FAO) einen Bericht, in dem geschildert wurde, dass die industrielle Tierhaltung der Hauptverursacher der Umweltprobleme unserer Zeit ist. [5] Es besteht dringender Handlungsbedarf bei jedem Einzelnen von uns.
Vegane Lebensweise als Lösung
Die Entscheidung für eine vegane Lebensweise sollte an erster Stelle stehen, um unsere Umwelt zu schützen, denn so können allein für unser Klima bis zu 73 Prozent der ernährungsbedingten Emissionen eingespart werden. [6] Zusätzlich kann so ein Beitrag zum Schutz des Regenwaldes und damit auch zum Schutz der darin lebenden Arten geleistet werden.

Was Sie tun können
Entscheiden Sie sich für eine vegane Lebensweise, testen Sie sich durch die Vielfalt an leckeren Rezepten und erzählen Sie auch Freunden und Bekannten von dem Einfluss unserer Ernährungsweise auf unsere Umwelt. Wir von PETA Deutschland unterstützen Sie beim Einstieg 30 Tage lang mit unserem kostenlosen Veganstart-Programm (als App und Mail erhältlich).
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Quellen
[1] Gerber et al.: Tackling Climate Change through Livestock – A global assessment of emissions and mitigation opportunities, http://www.fao.org/3/a-i3437e.pdf, (eingesehen am 07.04.2021)
[2] Brack et al.: Agricultural Commodity Supply Chains Trade, Consumption and Deforestation, https://www.chathamhouse.org/sites/default/files/publications/research/2016-01-28-agricultural-commodities-brack-glover-wellesley.pdf, (eingesehen am 07.04.2021)
[3] WDR (2017): „Die Gülle-Flut – Gefahr für unser Trinkwasser?“, https://www1.wdr.de/verbraucher/gesundheit/guelleflut-100.html, (eingesehen am 25.11.2019)
[4] Lelieveld, Jos/Evans, John S./Fnais, Mohammed/Giannadaki Despina/Pozzer, Andrea (2015): “The contribution of outdoor air pollution sources to premature mortality on a global scale”. Nature Magazin 525, 367-371. Nature, 17 September 2015; doi: 10.1038/nature15371
[5] Gerber, P.J./Steinfeld, H./Henderson, B./Mottet, A./Opio, C./Dijkman, J./Falcucci, A./Tempio, G. (2013): Tackling Climate Change through Livestock – A global assessment of emissions and mitigation opportunities, FAO, http://www.fao.org/3/a-i3437e.pdf, (eingesehen am 30.06.2020)
[6] Poore, J./Nemecek, T. (2018): “Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers”. In: Science Vol. 360, Issue 6392, pp. 987-992