Wir wissen schon lange, dass Mäuse intelligent, liebevoll und hilfsbereit sind – dafür muss man sie keinen beängstigenden Versuchen aussetzen. Dennoch entschieden sich „Forscher“ des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München und des Weizmann -Instituts für Wissenschaften dazu, Mäuse zu quälen und zu töten – nur um zu zeigen, dass die Tiere eine eigene Persönlichkeit haben.[1]
Die „Wissenschaftler“ setzten Mäuse in Wasserbehälter, aus denen sie nicht entkommen konnten, und sahen dabei zu, wie die verzweifelten Tiere nach einem Ausweg suchten. Sie schwammen so lange, bis sie sich irgendwann nur noch treiben ließen. Bei diesem weithin verrufenen Versuch handelt es sich um den sogenannten „Forced Swim Test“. Er soll angeblich dazu dienen, „Verzweiflung“ zu messen, doch es ist eher belegt, dass die Tiere durch das Treibenlassen einfach Energie sparen wollen.
Die „Forscher“ führten außerdem einen Test durch, bei dem eine Maus in den Käfig einer größeren und aggressiveren Maus gesteckt wird, die die kleinere Maus daraufhin wiederholt heftig angreift.
Insgesamt wurden 168 Mäuse in diesen Versuchen missbraucht, getötet und aufgeschnitten.
All das wurde den Tieren angetan, um zu beweisen, was wir bereits wissen: dass Mäuse empfindsame Individuen mit ganz eigener Persönlichkeit und komplexen Emotionen sind. Wer sein Zuhause mit Mäusen als tierischen Begleitern teilt, wird bestätigen, dass die Tiere, ähnlich wie Hunde, auf Zuruf reagieren. Manchen Mäusen macht es Spaß, ihr Zuhause zu erkunden; andere sind schüchtern und sitzen lieber neben ihrem Menschen und essen ein paar Leckereien. Oft sind Mäuse wahre Problemlöser und arbeiten sich erfolgreich durch beispielsweise ein Labyrinth oder andere Spiele. Die meisten dieser Tiere sind sehr anhänglich und rollen sich gerne auf der Hand ihres Menschen oder auf seiner Schulter zum Schlafen ein. Viele Mäuse haben sogar ein Lieblingskuscheltier.

Was Sie tun können
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Quellen:
[1] Forkosh, O., Karamihalev, S., Roeh, S. et al., 2019: Identity domains capture individual differences from across the behavioral repertoire. Nature Neuroscience, vol. 22, pp. 2023–2028.