Texaner tötet seltene Schraubenziege für 110.000 Dollar

Stark gefährdete Schraubenziege für Rekordsumme erschossen

Der texanische Unternehmer Brain Kinsel Harlan zahlte eine Rekordsumme von 110.000 US-Dollar, um in der pakistanischen Himalaya-Region Gilgit-Baltistan eine seltene Schraubenziege töten zu dürfen. Stolz posiert er neben dem leblosen Körper, was in den Sozialen Medien zu Recht für Empörung sorgte.
 

Die Schraubenziege ist das Nationaltier Pakistans und wird noch immer als stark gefährdet eingestuft. Obwohl Pakistan die Jagd auf Schraubenziegen verboten hat, ist es Trophäenjägern gestattet, bis zu zwölf Tiere pro Saison zu erschießen. Allerdings lassen die Beamten regelmäßig mehr Tiere töten, als erlaubt ist. So waren bereits vergangenen Monat zwei Amerikaner auf Schraubenziegen-Jagd in Pakistan und haben dafür 100.000 sowie 105.000 US-Dollar gezahlt. Einem Jäger zufolge soll das Geld für den Artenschutz und die Bevölkerung genutzt werden, doch auch das ist fraglich. In jedem Fall rechtfertigt es nicht das Töten seltener Tiere.
  

Trophäenjagd ist kein Hobby, sondern Mord

Aus reiner Lust am Töten reisen schätzungsweise auch 50.000 Deutsche jährlich ins Ausland, um möglichst exotische Tiere zu töten. Gefährdete Arten, wie Löwen oder Elefanten, scheinen einen besonderen Reiz auf die skrupellosen Trophäenjäger auszuüben.

Glücklicherweise steckt unsere Gesellschaft in einem Wandel und so werden Jäger, die neben erschossenen Tieren posieren, bis aufs Äußerste verurteilt. Auch nach deutschem Recht ist das Töten eines Tieres ohne „vernünftigen Grund“ verboten, die Einfuhr von Jagdtrophäen wie Stoßzähnen, Fellen und präparierten Körperteilen aus dem Ausland aber erlaubt.