Trotz Tierversuchen! 11 Babys sterben nach einer Viagra-Studie an Schwangeren!

Die Ergebnisse von Tierversuchen lassen sich nicht auf den Menschen übertragen. Das zeigt einmal mehr der publik gewordene Abbruch einer klinischen Studie in Amsterdam.

In der Studie wurde Viagra bei schwangeren Frauen eingesetzt. Die gefäßerweiternde Wirkung des Medikaments sollte Vorteile gegenüber einer drohenden Frühgeburt bieten. Wissenschaftler versprachen sich durch den Einsatz von Viagra, dass die Blutversorgung für die Plazenta positiv beeinflusst und das Wachstum der ungeborenen Kinder im Mutterleib gefördert werden würde.

Tierversuche gaukelten falsche Sicherheit vor

Obwohl etliche Versuche mit Tieren Wirksamkeit und Sicherheit des Medikaments versprachen, bekamen bei den menschlichen Patienten auffällig viele Neugeborene Lungenprobleme. Inzwischen sind elf der Babys gestorben.

Versuche mit schwangeren Ratten gaukelten den menschlichen Versuchspersonen eine Sicherheit vor, die nicht vorhanden war. Denn Tierversuche spiegeln niemals wider, wie ein Medikament beim Menschen wirkt. Dazu sind Menschen und Tiere körperlich einfach viel zu unterschiedlich.

Traurig aber wahr: Forschung für die Mülltonne

Ist dies ein Einzelfall? Leider nein:  92 bis 95 Prozent der neu entwickelten Medikamente, die jahrelang in Tierversuchen getestet und dort als effektiv sowie ungefährlich eingestuft wurden, fallen in klinischen Studien am Menschen durch. Das heißt, sie kommen niemals auf den Markt, haben niemals Nutzen für den Menschen. Das ist Forschung für die Mülltonne. Und nicht nur das: Es ist auch legales, als „wissenschaftlich“ bezeichnetes Tierleid in Massenproduktion.

Dass Tiere nicht als Versuchsmodell für menschliche Belange herhalten sollten, ist eigentlich nichts Neues. Ganz abgesehen von dem millionenfachen Leid, dem die Tiere in der Tierversuchsindustrie ausgesetzt sind, sind Tierversuche auch noch kontraproduktiv und mitunter sogar gefährlich. Nur einige der schwersten Vorfälle hier im Überblick:

Practolol zur Behandlung von Herzerkrankungen

Tierversuch: hat im Tierversuch bestanden
Wirkung beim Menschen: massive toxische Nebenwirkungen

Lipobay zur Behandlung von erhöhten Blutfettwerten

Tierversuch: hat im Tierversuch bestanden
Wirkung beim Menschen: Muskelzerstörung, Todesfälle

Vioxx zur Behandlung von Rheuma, Schmerzen

Tierversuch: hat im Tierversuch bestanden
Wirkung beim Menschen: Herzinfarkte, Schlaganfälle, Todesfälle

Trasylol zur Behandlung von Blutverlust bei Operationen

Tierversuch: hat im Tierversuch bestanden
Wirkung beim Menschen: Nierenversagen

Acomplia zur Behandlung von Übergewicht

Tierversuch: hat im Tierversuch bestanden
Wirkung beim Menschen: psychische Störungen, Suizidgedanken

Warum aber werden Tierversuche immer noch herangezogen?

Auch wenn es nicht nach Wissenschaft klingt: Sie haben lange Tradition, werden ohne besondere Hürden zugelassen und dienen der rechtlichen Absicherung der Hersteller. Schließlich hat man „ja alles untersucht“, was vermeintlich möglich war. Die große Diskrepanz zwischen der Wirkung bei Tier und Mensch zeigt jedoch, dass Tierversuche unwissenschaftlich, irrelevant und gefährlich sind. Sie dienen lediglich der Aufrechterhaltung der Industrien, die an Tierversuchen Geld verdienen.

Was ist die Alternative?

Tierversuche zu verbannen würde bedeuten, für den Menschen relevante Forschung voranzutreiben. Denn nur Forschung, die auf das System „Mensch“ ausgelegt ist, ist auch relevant für die Humanmedizin und Erforschung menschlicher Krankheiten.

Was Sie tun können

Mit dem täglichen Konsum kann man die Industrie beeinflussen: Achten Sie bei der Nahrung für Ihren tierischen Liebling, bei Zigaretten und bei Kosmetikartikeln darauf, tierversuchsfreie Marken zu unterstützen und unterschreiben Sie PETAs Petition für die Umsetzung von EU-Tierversuchsrichtlinien in Deutschland!