Der Marder: 8 faszinierende Fakten über Marder

Die Familie der Marder besteht aus wendigen und anpassungsfähigen Wildtieren, die 60 verschiedene Arten umfassen und in Deutschland sowie in nahezu allen anderen Ländern der Welt heimisch sind. Weshalb Marder faszinierende Tiere sind, die Sie niemals töten sollten, erfahren Sie hier.

1. Wussten Sie, dass diese Tiere zu den Mardern gehören?

Neben Stein- und Baummardern gehören zahlreiche andere Arten zur Tierfamilie der Marder – auch Dachse, Iltisse, Nerze, Wiesel und Otter. Während sich die meisten Marderarten von Menschen fernhalten, sind vor allem Steinmarder dafür bekannt, dass sie die Nähe zum Menschen nicht scheuen. Ihre bevorzugten Behausungen sind unter anderem Felsspalten, Steinhaufen oder verlassene Baue. Ähnliche Unterkünfte finden sie auch bei uns Menschen wieder. Vor allem Dachböden, Scheunen und Schuppen gehören in dicht besiedelten Gebieten zu Lieblingsunterschlüpfen von Mardern.

Die verschiedenen Marderarten weisen darüber hinaus beachtliche Größenunterschiede auf: Während die leichteste Marderart, das Mauswiesel, gerade einmal 25 Gramm wiegt, können Riesenotter, Seeotter und Vielfraße bis zu 30 Kilogramm Gewicht erreichen. Männliche Marder sind zudem im Schnitt 25 Prozent schwerer und größer als Weibchen. [1]

2. Wo halten sich Marder am liebsten auf?

Wenn sich Marder nicht gerade in Menschennähe befinden, bauen sie ihre Nester – je nach Marderart – bevorzugt in hohlen Baumstämmen, Felsspalten oder leben in unterirdischen Höhlen. Einige Marderarten, wie der Baummarder, sind ausgezeichnete Kletterer und verbringen einen Großteil ihrer Zeit in Bäumen.

Marder auf einem Baumstamm
Marder sind nahezu weltweit verbreitet.

3. Wo schläft der Marder am Tag?

Marder sind dafür bekannt, während des Tages in geschützten Verstecken oder Schlafplätzen zu ruhen. Ihre Schlafplätze können je nach Art und Lebensraum variieren, aber typischerweise ziehen sie sich in dunkle, abgeschiedene Orte zurück, um sich vor Feinden zu verstecken und sich auszuruhen. Dazu gehören hohle Baumstämme, Felsspalten, dichte Gebüsche, Höhlen oder auch menschengemachte Strukturen wie Dachböden, Scheunen oder Schuppen. Diese Verstecke bieten Schutz vor natürlichen Feinden wie Eulen, Füchsen oder Adlern und ermöglichen es dem Marder, sich sicher zu fühlen, während er schläft.

4. Was isst der Marder am liebsten?

Marder sind „Allesfresser“ und ernähren sich vorwiegend von Mäusen, Vögeln und Insekten. Auch Aas, Eier und Amphibien wie Lurche oder Krebstiere stehen auf ihrem Speiseplan. Dazu kommt auch vegetarische Kost: Früchte, Knollen und Nüsse essen Marder ebenfalls gern.

5. Marder verzögern die Entwicklung befruchteter Eizellen

Viele Marderarten haben bei der Fortpflanzung eine sogenannte Keimruhe. Dabei wird die befruchtete Eizelle nach dem Paarungsakt erst einmal über den Winter in der Gebärmutterschleimhaut „zwischengelagert“, bevor sich der Embryo ab etwa Februar bei milderen Temperaturen zu entwickeln beginnt. Zwischen der Paarung und der Entwicklung des Marderembryos im Mutterleib kann also eine gewisse Zeitspanne liegen.

Marder
Die Trächtigkeitsdauer bei den Mardern beträgt in der Regel 30 bis 60 Tage.

6. Marder kommunizieren über Duftmarkierungen mit Artgenossen

Marder verwenden Duftmarkierungen, um ihr Territorium zu markieren und auf diese Weise mit Artgenossen zu kommunizieren. Die Duftnoten werden vorrangig in den Analdrüsen produziert und über Kot und Urin im Revier verteilt. Weibliche Marder markieren zudem kleinere Territorien als ihre männlichen Artgenossen, wobei sich die Reviere männlicher und weiblicher Marder häufig überschneiden. [1]

Generell vermeiden es Marder, laute Geräusche von sich zu geben, um keine möglichen Beutetiere zu verschrecken. Untereinander kann es jedoch vorkommen, dass Marder mit verschiedenen Geräuschen miteinander kommunizieren.

Marder auf der Straße
Marder sind Einzelgänger.

7. Wie sieht eine Marderspur aus?

Marderpfoten sind etwa so groß wie Katzenpfoten und hinterlassen etwa drei bis fünf Zentimeter große Abdrücke. Marderspuren erkennen Sie an den fünf Zehballen, außerdem sind die Krallen deutlich zu sehen. Im Gegensatz zu Katzen haben Marder eher längliche Füße.

8. Einige Marderarten sind vom Aussterben bedroht

Einige Marderarten sind gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Hauptgründe dafür sind vor allem der Verlust ihrer Lebensräume durch den Eingriff desMenschen sowie die unnötige und grausame Jagd auf die Tiere. Insbesondere die Abholzung von Wäldern und die Verschmutzung von Gewässern gefährden die Marder stark. [1]

Zu den gefährdetsten Marderarten gehören der Europäische Nerz, der in Deutschland ausgestorben ist. Stark gefährdet sind auch die Haarnasenotter, Küstenotter, Riesenotter, Seeotter und Südliche Flussotter. Eingestuft als gefährdet sind der Charsamarder, Indische Fischotter, Kolumbianisches Wiesel, Tigeriltis und Zwergotter. Als gering gefährdet gelten das Altwiesel, Europäischer Dachs, Eurasische Fischotter, Schweinsdachs und Vielfraß.

So vertreiben Sie Marder tierfreundlich

Gerade in den kalten Monaten zieht es Marder in die Nähe von menschlichen Behausungen. Was Sie tun können, um Marder tierfreundlich auf Abstand zu halten, erfahren Sie in unserem Blog – wir haben die besten Tipps zum Umgang mit Mardern.