Erfolg! Keine Sezierkurse mehr am Naturkundemuseum Stuttgart

Das Stuttgarter Naturkundemuseum hat beschlossen, sein zweifelhaftes Ferienangebot für Kinder auf unbestimmte Zeit einzustellen. Bei der unethischen Museumsveranstaltung wurden bislang zahllose Tiere aufgeschnitten und zerlegt, darunter Ratten, Fische und andere Wassertiere. Der begrüßenswerten Entscheidung, solche Kurse bis auf Weiteres nicht mehr anzubieten, waren Gespräche mit PETA sowie eine Reihe von Demonstrationen im Zeitraum von über 16 Monaten vorausgegangen.

Im Sommer 2018 wurden wir erstmals darauf aufmerksam, dass das Naturkundemuseum zweimal jährlich Ferienkurse anbietet, in dem getötete Tiere von Kindern ab 10 Jahren seziert werden. Das Angebot umfasste Kurse für Ratten, Fische und andere, nicht näher benannte Wassertiere.

Tiere aus Neugier aufzuschneiden ist nicht in Ordnung

Das Sezieren getöteter Tiere ist zweifelsfrei kein angemessener Weg, Kinder an einen respektvollen Umgang mit Tieren und der Natur heranzuführen – stattdessen suggeriert es jungen Menschen, es sei völlig in Ordnung, Tiere aus Neugier zu töten und aufzuschneiden. Doch Tiere sind fühlende Lebewesen, keine Anschauungsobjekte! Kinder können auf vielfältige tierfreundliche Weise mehr über die Biologie und den Körperbau von Tieren erfahren, beispielsweise mit modernen dreidimensionalen, plastischen Modellen:

Sezieren geht auch ohne echte Tiere

In Zusammenarbeit mit SynDaver, dem führenden Hersteller realistischer Modelle von Menschen und Tieren, ist PETA USA mit der Entwicklung des SynFrog ein Durchbruch in diesem Bereich gelungen: Das lebensechte Modell stellt den gesamten Körper eines Froschs realistisch und detailliert dar und verfügt sogar über entnehmbare Organe. So können Kinder auf tierfreundliche Weise an die Naturwissenschaften herangeführt werden – und der SynFrog ist nur eine von vielen Möglichkeiten.

Wir freuen uns, dass das Naturkundemuseum Stuttgart die verantwortungsvolle Entscheidung getroffen hat, bis auf Weiteres keine Sezierkurse an Tieren für Kinder anzubieten. Gleichwohl appellieren wir höflich an das Museum, diese Entscheidung dauerhaft zu treffen.

Unsere Gesellschaft ist längst in einer Zeit angekommen, in der viele Menschen Tiere nicht länger als Sachen betrachten, sondern als fühlende Lebewesen, die unseren Respekt verdienen.

Was Sie tun können

  • Wenn Sie von einem Sezierkurs an einer Schule oder in einer anderen Bildungseinrichtung hören, erheben Sie bitte Ihre Stimme und setzen Sie sich für die Nutzung tierfreundlicher Lehrmethoden ein.
  • Sie benötigen Hilfe bei der Kommunikation mit Lehrkräften? Treten Sie mit uns in Kontakt und informieren Sie uns über die Sachlage.