Massenhaftes Fischsterben in der Oder – was ist die Ursache?

Im August 2022 begann ein massenhaftes Fischsterben in der Oder. Schätzungsweise 25 bis 50 Prozent aller Fische des Flusses sind dabei gestorben – das sind bis zu 400 Tonnen fühlende Lebewesen. [1] Bisher ist die Ursache der Katastrophe noch ungeklärt, doch alles deutet auf menschliches Verschulden hin. Wir von PETA Deutschland haben daher Anzeige gegen unbekannt erstattet.

Expert:innen gehen von einem menschengemachten Problem aus

Die Brandenburger Landesregierung geht davon aus, dass das Fischsterben keine natürliche Ursache hat. Forscher:innen fanden giftige Algenarten im Wasser und konnten einen erhöhen pH-Wert und Sauerstoffgehalt ermitteln. Die gefundene Algenart kommt eigentlich nur in salzhaltigen Gewässern vor, was den bisherigen Verdacht einer Salzleitung in die Oder bestärkt. [2]

Expert:innen gehen bisher davon aus, dass Abwässer aus einem Kalibergbau mehrfach in die Oder geleitet wurden und zu der Umweltkatastrophe geführt haben. [3]

PETA erstattet Anzeige gegen unbekannt

Auch wenn die Ursache bisher noch unklar ist, gehen wir von einem menschlichen Fehlverhalten aus, das zu dem Tod von Tausenden Lebewesen geführt hat. Wir haben daher Strafanzeige gegen unbekannt erstattet wegen des Verdachts auf mehrfachen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz sowie gegen das Bundesnaturschutzgesetz.

„Das Leid und der Tod von zigtausenden Fischen und anderen Wasserbewohnern in der Oder muss lückenlos aufgeklärt und entsprechend bestraft werden. Die Heimat von Tieren – Flüsse, Seen und Ozeane – sind kein Auffangbehälter für die Chemikalien und den Schmutz der Industrie. Die Politik ist jetzt aufgefordert, die Oder zum Schutzgebiet auszuweisen, in dem alle menschlichen Aktivitäten untersagt sind, damit die Fauna eine Chance bekommt, sich langfristig zu erholen.“

Dr. Tanja Breining, PETA Deutschland

Was Sie tun können

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